Für das Gresini-Team war der Freitag im niederländischen Assen ein einziges Up and Down. Zu bejubeln gab es bei Marco Simoncelli den achten Startplatz, was seine beste Ausgangslage für ein MotoGP-Rennen in seiner noch jungen Karriere ist. Zu betrauern gab es den Sturz von Teamkollege Marco Melandri, der sich im freien Training am Vormittag die Schulter ausrenkte. Noch ist nicht klar, ob er morgen am Start stehen wird. Das Qualifying musste der Italiener auslassen, morgen im Warmup wird sich entscheiden, ob er das Rennen fährt.

"Heute war ein Tag zum vergessen", seufzte der lädierte Melandri. "Es fing ganz gut an, denn mein Gefühl auf dem Motorrad war wirklich gut und ich konnte ein schnelle Runde auf einem Reifen fahren, der schon einige Runden runter hatte. Darum war ich glücklich. Leider hat es nicht sollen sein und jetzt muss ich einfach nach vorn schauen."

Simoncelli zufrieden

Für Teamkollege Simoncelli gab es nach Rang acht aber Grund zur Freude. Der Lockenkopf fuhr seine beste Startplatzierung in der MotoGP-Klasse heraus und das gibt dem ehemaligen 250ccm-Weltmeister Mut für das Rennen am morgigen Samstag auf der Piste von Assen. "Das war mal nicht schlecht", jubelte er. "Ich bin glücklich, denn wir hatten heute ein paar Zweifel, was das Motorrad anging, aber es funktionierte sehr gut. Wir haben die richtige Lösung gefunden."

Simoncelli fällt das Fahren mit der Satelliten Honda jetzt viel leichter, er hat ein besseres Gefühl für die RC212V entwickeln können. Außerdem schöpft er Mut daraus, dass seine Rundenzeiten auch sehr gut waren, als er komplett allein fuhr. "Ich habe einfach einen guten Rhythmus zusammenbekommen. Insgesamt bin ich zufrieden und hoffe nun morgen auf ein gutes Rennen. Wenn ich einen guten Start erwische gibt es keinen Grund, warum ich nicht um eine Top Five-Platzierung kämpfen sollte."