Sandro, das erste Training ist vorbei, die Saison hat nach langem Warten wieder begonnen und für dich ist es mit Platz vier doch ganz gut losgegangen, oder?
Sandro Cortese: Ja, es war sehr, sehr gut. Ich bin wirklich schnell in Schwung gekommen und konnte mich von Runde zu Runde steigern. Ich war überrascht, dass ich so weit vorne war, denn ich war in vielen Kurven noch etwas vorsichtig, da ich nicht das Gefühl hatte, dass genug Grip auf der Strecke ist, um Risiko zu gehen. Die letzten drei, vier Runden habe ich dann etwas zugelegt. Ich bin zufrieden. In der letzten Runde hat der Espargaro so überholt, dass ich außen fahren musste, aber im Großen und Ganzen war es gut. Wir konnten einen großen Schritt am Motorrad machen, was das Grund-Setup fürs Rennen betrifft. Ich bin auf jeden Fall happy.

Für dich ist das Team und das Rundherum nichts Neues, da kannst du also auf Vertrautes bauen...
Sandro Cortese: Ja, da ist alles gleich wie voriges Jahr, es gibt nur ein paar andere Mechaniker, aber das spielt ja keine Rolle. Der Chef ist der gleiche, wir verstehen uns gut und wir haben auch eine gute Vorbereitung hinter uns. Jetzt versuchen wir, konstant auf guten Ergebnissen aufzubauen.

Im vorigen Jahr war es so, da warst du ein wenig der Vorreiter. Jetzt gibt es mit Marc Marquez Druck durch einen Teamollegen, der auch zu den Schnelleren gehört...
Sandro Cortese: Ich spüre da jetzt nicht so einen großen Druck. Klar, wenn auf der anderen Seite der Box einer sitzt, dann will man schneller sein als er. Ich sehe es als Vorteil, dass man sich gegenseitig hochpusht, wie man das auch beispielsweise bei Espargaro und Vazquez sieht.

Du würdest also sagen, ein bisschen Konkurrenz belebt das Geschäft?
Sandro Cortese: Auf jeden Fall. Ich denke, es bringt ihm und mir viel mehr, wenn beide schnell sind und nicht nur einer schnell und der andere langsam.

Noch ein Blick ganz nach vorne. Wie schätzt du Espargaro ein und auch Vazquez? Haben die so gute Motorräder oder sind sie einfach nur gut drauf?
Sandro Cortese: Noch kann man das nicht wirklich abschätzen. Ich denke, sie sind von Anfang an gut in Schwung gekommen, aber letztendlich sind Marc und ich nicht weit weg.