Nach den ersten beiden Trainings in Barcelona gab es für das Qualifying der 125er-Klasse eigentlich nur einen klaren Favoriten. Und Julian Simon enttäuschte die spanischen Fans nicht. Mit einer Zeit von 1:51.448 holte sich der Spanier die Pole Position für das Rennen am Sonntag, nachdem er ein paar Taktik-Sperenzchen ausprobiert hatte. Denn er und einige seiner Kollegen wollten in den letzten Minuten eine freie Fahrt haben und warteten auf der Gegengeraden ab. Um die sechs Piloten schlichen entlang, begannen sogar kurz miteinander zu diskutieren. Im Endeffekt war das alles egal, denn Simon landete mit der Zeit an der Spitze, die er davor gefahren hatte.

Zwei Hundertstel hinter ihm kam sein spanischer Landsmann Pol Espargaro auf Startplatz zwei. Der Rest der ersten Reihe spricht Deutsch. Jonas Folger konnte mit einer starken Runde in den letzten Sekunden auf Rang drei nach vorne fahren, Randy Krummenacher arbeitete sich auf den vierten Startplatz. In der zweiten Reihe finden sich Sergio Gadea, Nico Terol, Bradley Smith und Andrea Iannone.

Stefan Bradl wird das Rennen am Sonntag aus der dritten Reihe angehen, in die er sich als Neunter des Qualifyings gefahren hat. Scott Redding, Danny Webb und Marc Marquez teilen sich Reihe drei mit dem Deutschen. Webb fährt mit einigen Schmerzen, da er sich bei seinem Sturz im ersten Training am Freitag einen Finger gebrochen und den Fingernagel verloren hat. Marquez hatte auch kein leichtes Qualifying. Er stürzte nach etwa acht Minuten, konnte die Maschine irgendwie zurück an die Box bringen und 22 Minuten vor Trainings-Ende wieder ausrücken.

Sandro Cortese geht von Startplatz 14 und damit aus Reihe vier ins Rennen. Dominique Aegerter erreichte den 18. Rang. Dass er nur 1,7 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit hatte, zeigte, wie eng es zuging.