Danny Kent sicherte sich beim Saisonauftakt der Moto3 2015 in Katar die erste Trainingsbestzeit. Bereits nach dem Fallen der Zielflagge brannte der junge Brite in Diensten von Leopard Racing eine beachtliche 2:06.601 in den Asphalt, schnappte sich somit noch den Platz an der Sonne vom bis dato überragenden Miguel Oliveira (Red Bull KTM). Der Deutsche Philipp Öttl fuhr eine unauffällige Session und belegte letztlich Rang 18.

Die Platzierungen: Danny Kent setzte mit einer 2:07.891 Minuten früh eine erste Bestmarke, die für die erste Viertelstunde der 40-minütigen Session Bestand hatte. Miguel Oliveira schraubte auf der immer saubereren Strecke die schnellste Rundenzeit dann jedoch auf eine 2:07.246 herunter. Nach einer kurzen 'Pause' gegen Mitte des Trainings zwecks Setup-Anpassungen an den 400ccm-Maschinen machten die Fahrer in den letzten 15 Minuten noch einmal richtig ernst.

Erneut war es Oliveira, der nach mehreren heißen Runden mit einer 2:06.699 die Zeitentafel ins Bestzeiten-Rot tauchte. Auch Kent steigerte sich jedoch mehrfach und belegte mit einer 2:06.601 quasi mit der Zielflagge letztlich Rang eins der ersten Trainings-Session. Niccolo Antonelli hatte als Dritter einen Rückstand von 0,738 Minuten auf die Spitze. Isaac Vinales (2:07.669) und Brad Binder (2:07.748) feierten mit einer Top-Fünf-Platzierung ebenfalls einen gelungenen Einstand.

Jorge Navarro, Alexis Masbou, Jorge Martin, Jakub Konrfeil und Hiroki Ono komplettierten als zweites Quintett die Top-10. Mit 1,7 Sekunden Rückstand wie Ono jedoch bereits einen großen Rückstand auf die Bestzeit auf. Super-Rookie Fabio Quartararo belegte auf der für ihn völlig neuen Strecke Rang 14, lag somit vier Plätze vor dem Deutschen Philipp Öttl.

Die Zwischenfälle: Nach nicht einmal sieben Minuten hatte die Moto3 das erste Sturzopfer 2015 zu verzeichnen. Darryn Binder crashte und beschädigte leicht die Front seines Bikes. Es sollte der erste und letzte unangenehme Zwischenfall der Session bleiben.

Das Wetter: Dunkler aber wolkenloser Himmel erwartete die Moto3-Piloten zur ersten Session der Saison 2015. Bei 25 Grad in der Luft und knapp 30 Grad Asphalt-Temperatur bot der Losail National Circuit für das erste Freie Training beste Bedingungen. Ein leichter Wind von 8 Stundenkilometern wehte über dem Areal, war für die Piloten jedoch lediglich als Sandtransporteur von negativer Bedeutung. Das große Feld von 27 Piloten hatte allerdings kaum Probleme, schnell eine saubere Ideallinie frei zu fahren.

Die Analyse: Das erste Freie Training sollte erfahrungsgemäß nie überbewertet werden. Dass Oliveira auf Jack Millers altem Bike eine gute Figur abgeben würde, war absolut zu erwarten. Das Leopard Racing Team zeigte jedoch etwas überraschend groß auf, platzierte drei Motorräder in den Top-12. Die Favoritengruppe in der Moto3 ist auf den ersten Blick einmal mehr groß und sollte sich erst im Verlauf des Wochenendes genauer herauskristallisieren. Vom 15-jährigen Quartararo dürfen deutliche Steigerungen auf dem Weltmeister-Bike erwartet werden, genauso wie auch von Romano Fenati aus Valentino Rossis Moto3-Team. Öttl scheint der Musik bereits wieder ein wenig hinterherzuhängen.