Bei strahlendem Sonnenschein überraschte das japanische Wetter am Rennsonntag erneut. Im 20 Runden langen Rennen der Moto3 herrschten optimale Bedingungen, die Alex Marquez am besten für sich nutzen konnte. Der jüngere Bruder des MotoGP-Rookies sicherte sich nur 0.027 Sekunden vor Maverick Vinales seinen ersten WM-Sieg. Jonas Folger schnappte sich Platz drei. Nach Stürzen von Luis Salom und Maverick wird die Titelentscheidung bis zum Saisonfinale in Valencia vertagt. Salom führt noch immer mit 300 Punkten, allerdings liegt Vinales lediglich zwei Zähler dahinter. Rins belegt mit nur fünf Punkten Rückstand Platz drei.

Rins konnte seine Pole optimal nutzen und preschte in der ersten Kurve vor Marquez, Salom und Vinales. Brad Binder räumt Zulfahmi Khairuddin schon in der ersten Kurve ab. Luca Grünwald stürzte ebenso. Der deutsche Ersatzfahrer von Florian Alt lag vor dem Ausfall auf Position 19. Efren Vazquez beendete sein Rennen ebenso frühzeitig. Nur wenig später fing Rins einen Sturz nur knapp ab und fiel auf Position fünf zurück. Isaak Vinales räumte Salom noch in der ersten Runde bei einem Überholversuch ab. Die WM war wieder offen, während auch der japanische Wildcard-Pilot Hiroki Ono die zweite Runde nicht beendete.

Luis Salom wurde erst abgeräumt und stürzte dann aus eigener Kraft noch einmal, Foto: Grand Prix Team Switzerland
Luis Salom wurde erst abgeräumt und stürzte dann aus eigener Kraft noch einmal, Foto: Grand Prix Team Switzerland

An der Spitze bildete sich nach den ersten Runden ein Vierkampf aus Marquez, Vinales, Rins und Jack Miller. Folger lag etwas abgeschlagen auf Position fünf, aber vor Niccolo Antonelli, Alexis Masbou, Miguel Oliveira, Niklas Ajo und Lokalmatador Hyuga Watanabe. Der Aspar-Pilot legte mit schnellsten Rennrunden noch einmal zu und schnappte sich nach kurzer Zeit Miller im Kampf an der Spitze. Salom hatte seine KTM wieder aufgerichtet und sich im hinteren Feld eingereiht. Währenddessen kämpfte sich Philipp Öttl immer weiter nach vorne. Nach fünf Runden lag er bereits auf Position zwölf.

Zwölf Runden vor Rennende stürzte Salom bei seiner Aufholjagd erneut durch einen eigenen Fehler und schied an Position 27 liegend endgültig aus. Zur Rennmitte lag Vinales knapp vor Rins, Marquez und Folger. Oliveira hatte sich ebenso an Miller vorbeigedrängt. Romano Fenati war auf Position sieben vor John McPhee, Masbou und Ajo nach vorne gefahren. Während Vinales, Marquez und Rins sich den mittlerweile typischen spanischen Spitzenkampf lieferten, flog Luca Amato ab und Folger auf Platz vier weiter hinter den Top-3 zurück. Auf dem Weg zur Start-Ziel-Geraden, knapp vier Runden vor Rennende stürzte Rins per Highsider und geriet damit mit Salom ins Abseits.

Rins fuhr weiter, kam aber nicht mehr an die Punkteränge heran. Zwei Runden vor Rennende zog Marquez an Vinales vorbei, der sich das aber nicht lange gefallen ließ. Folger lag auf Podestkurs. Den harten spanischen Zweikampf entschied schließlich Marquez - nur 0.027 Sekunden vor Vinales. Folger sicherte sich mit Platz drei den letzten Platz auf dem Treppchen. Oliveira fuhr als Vierter ins Ziel, Fenati schnappte sich Rang fünf.

Mabou stürzte im harten Kampf nur wenige Meter vor dem Ziel. So wurde Miller Sechster vor seinem Teamkollegen McPhee. Ajo, Antonelli und Binder komplettierten die Top-10. Jakub Kornfeil wurde Elfter vor Livio Loi und Öttl. Alan Techer und Watanabe nahmen die letzten Punkte mit. Toni Finsterbusch beendete das vorletzte Saisonrennen auf Position 21.