Mit einer hervorragenden Qualifying-Performance schaffte Jonas Folger am Samstagnachmittag den Sprung in die dritte Startreihe. Nach vielen Rückschlägen bei den vergangenen Grands Prix gelang ihm ausgerechnet bei seinem Heimrennen auf dem Sachsenring ein Comeback in den Top-10. Bei wechselhaften Witterungsbedingungen an den zwei Trainingstagen beim Motorrad Grand Prix Deutschland, der gleichzeitig das achte Saisonrennen in der Weltmeisterschaft ist, konnte sich Folger nahezu reibungslos auf das für die Startaufstellung so wichtige Qualifikationstraining vorbereiten. Im Gegensatz zu den vorhergegangenen Rennwochenenden erwies sich dieses Mal seine Rennmaschine aus dem italienischen Rennstall IodaRacing Project als sehr standfest.

Mit konkurrenzfähigen Rundenzeiten war Folger immer im guten Mittelfeld klassiert. Nachdem die freien Trainings größtenteils bei trockenen Verhältnissen abgehalten wurden, änderten sich die Bedingungen für das Qualifying ganz wesentlich. Heftige Regenschauer am Samstagmittag verwandelten die 4.182 Meter lange Berg- und Talbahn im Freistaat Sachsen in eine äußerst rutschige Angelegenheit, bei der Folger aber sofort ein gutes Gefühl für die schwierigen Bedingungen finden konnte. Zeitweise wurde der Ioda-Pilot in den Top-Drei am Zeitenmonitor geführt. Schließlich qualifizierte sich Folger für das sonntägige Rennen auf dem achten Platz.

Realistisch bleiben

Folger sagte: "Der achte Startplatz ist nach den vielen Rückschlägen in letzter Zeit eine gewaltige Genugtuung. Ich freue mich riesig darüber, noch dazu weil sich diese Leistung zu Hause vor den heimischen Fans noch besser anfühlt. Trotz der guten Ausgangsposition für das Rennen müssen wir aber realistisch bleiben und es ist dazu zu erwähnen, dass uns die regnerischen Bedingungen entgegen gekommen sind. Ein gewisser Anteil geht auch auf das Streckenlayout des kurvenreichen Sachsenrings, wo ich schon immer stark unterwegs war."

Weiter erklärte Folger: "Im Prinzip hätte aber ein noch besserer Startplatz herausschauen können, wenn wir für den letzten Run die Dämpfung nicht zu hart eingestellt hätten. Mit diesem Setting hatte ich viele Rutscher, weshalb eine Zeitenverbesserung unmöglich war. In jedem Fall freue ich mich auf das Rennen am Sonntagnachmittag, bei dem ich mir einiges ausrechne. In Bezug auf die Standfestigkeit meiner Ioda TR002 hat sich nämlich einiges zum Positiven gewendet. Das gesamte Wochenende ist bis auf ein paar Schwierigkeiten mit der Kupplung nahezu reibungslos verlaufen. Hoffentlich hält dieser Trend bis zur Zielflagge an."