Ab dieser Saison ersetzen die neuen 250ccm-Viertakter der Moto3 die ehemaligen Zweitakter in der 125er-Klasse – KTM ist damit wieder in der Motorrad-Weltmeisterschaft vertreten. Vergangenen Montag und Dienstag waren erstmals alle neun Piloten auf der Rennstrecke in Valencia im Testeinsatz, die auf die Motoren-Power von KTM setzen. Insgesamt werden neun Motorräder mit dem 250ccm M32-Motor von KTM ausgerüstet. Fünf kommen im Moto3-Bike von KTM zum Einsatz – welches komplett im Werk in Mattighofen entwickelt und aufgebaut wurde – vier befeuern die Moto3- Motorräder von Partner und Chassishersteller KALEX Engineering. Die Bikes aus dem benachbarten Bobingen werden unter dem Namen KALEX-KTM laufen.

Drei der fünf KTM Motorräder werden von Sandro Cortese, Danny Kent und Arthur Sissis im Red Bull KTM Ajo-Team pilotiert. Zulfahmi Khairuddin im Airasia-SICAjo- Team und Niklas Ajo bei TT Motions Event Racing sind die beiden weiteren Fahrer. Die fünf Bikes wurden in der Rennsportabteilung von KTM in der letzten Januarwoche von den 17 Rennmechanikern des finnischen Teamchefs Aki Ajo, Vater des gleichnamigen Rennfahrers, aufgebaut und für den ersten Test vorbereitet.

Die vier KALEX-KTM Bikes werden im kleinen Fünf-Mann-Team um Klaus Hirsekorn und Alex Baumgärtel bei KALEX Engineering in Bayern entwickelt und aufgebaut. KTM liefert die Motoren in das ehemalige DTM-Entwicklungszentrum von Opel, wo heute neben dem Moto2-Weltmeistermotorrad von Stefan Bradl unter anderem auch Teile für die Formel-1 hergestellt werden. Die Motorräder werden von Bobingen dann direkt an die beiden Teams ausgeliefert. Im Aspar Team Moto3 von Teamchef Jorge Martinez fahren die beiden Spanier Alberto Moncayo und Hector Faubel, bei RW Racing GP kommen Luis Salom und Brad Binder zum Einsatz. Alle neun KTM Moto3-Fahrer konnten in Valencia bei idealen äußeren Bedingungen erstmals die fertigen Rennmotorräder testen und durch eine beachtliche Anzahl an Runden gutes Feedback für die Teams liefern.

Pit Beirer, der KTM Motorsport Manager, sagte: "Die Tage beim Test in Valencia waren wohl die bisher wichtigsten in unserem Moto3- Projekt. In den letzten beiden Monaten haben wir sehr hart daran gearbeitet, den Prototyp in ein Rennmotorrad umzuwandeln und die Motoren für die neun Bikes vorzubereiten. In Valencia schafften wir auf Anhieb gute Rundenzeiten und konnten viele wichtige Daten sammeln. Damit haben wir die richtige Basis für die weitere Entwicklung geschaffen."

"Ich bin ziemlich positiv gestimmt, obwohl es zu diesem Zeitpunkt völlig normal ist, nicht zu viel zu erwarten. Einige Piloten testeten ja schon den Prototyp, jetzt saßen alle erstmals auf dem fertigen Rennmotorrad. Die Fahrer mögen die neue Moto3-Klasse und die Konstruktion des Bikes. Ich war ziemlich überrascht, wie reibungslos alles ablief, wir hatten absolut keine Probleme. Nach dem nächsten Test in Valencia, bei dem alle Fahrer der Klasse dabei sein werden, wissen wir dann mehr", resümierte Aki Ajo.

KALEX-KTM Konstrukteur Alex Baumgärtel ergänzte: "Die Fahrer erledigten einen hervorragenden Job und zeigten bereits einige starke Runden. Wir erhielten sehr gute Unterstützung von KTM, und unsere Piloten hatten ein gutes Gefühl vom Motorrad und dem Motor, darum sind wir momentan ziemlich happy. Wir hatten keinerlei technische Probleme und die Zusammenarbeit mit KTM funktioniert bereits reibungslos. Jetzt können wir mit den Vorbereitungen für den Test nächste Woche starten."