In einem von unzähligen Positionswechseln geprägten Rennen hat er mit dem sechsten Platz ganz knapp seine Zielsetzung verpasst. Trotzdem darf sich der 18-jährige vom Team Red Bull Ajo MotorSport über ein gelungenes Comeback mit seiner Aprilia RSA freuen.

Bei kühleren Temperaturen als an den Trainingstagen zuvor, ging Jonas Folger vom achten Startplatz in das Rennen der 125ccm Klasse. Mit einem seiner bekannten Raketenstarts konnte er auch gleich einige Positionen gutmachen, bevor Folger die Auftaktrunde auf Rang sieben liegend beendete. Bereits ab der Anfangsphase der Renndistanz über 20 Runden befand er sich in einer hart kämpfenden Gruppe aus vier Piloten.

Nach etwa der Hälfte des Rennens gelang es dem Aprilia-Pilot sich einen kleinen Vorsprung auf seine direkten Konkurrenten Sandro Cortese, Alberto Moncayo und Adrian Martin zu erarbeiten. Diese konnten sich aber an dem in Eilzugstempo von hinten heranrasenden Maverick Vinales anhängen und die Lücke zu Folger wieder schließen.

Mit seiner Leistung war Folger nicht ganz zufrieden, Foto: Milagro
Mit seiner Leistung war Folger nicht ganz zufrieden, Foto: Milagro

Von diesem Zeitpunkt gestaltete sich der weitere Rennverlauf für den Youngster aus Oberbayern zu einem heftigen Kampf um Platz fünf, in dem er schließlich gegenüber seinem Landsmann Cortese ganz knapp das Nachsehen hatte. Mit den zehn WM-Punkten für Platz sechs konnte er seinen fünften WM-Rang verteidigen.

Jonas Folger nach dem Rennen

"Ich bin mit meinem Rennen nicht restlos zufrieden, weil ein vierter oder zumindest fünfter Platz in Reichweite lag", sagte Folger nach dem Rennen. "Es war aber auch ein schwieriger Rennverlauf. In der Anfangsphase sind mir zu viele Fehler passiert, indem zu oft zu spät auf der Bremse war, weil ich unbedingt zur Spitzengruppe aufschließen wollte."

"In etwa bei Halbzeit wollte ich mich dann von meiner Gruppe absetzen. Ich konnte eigentlich schneller als meine direkten Gegner fahren. Das ist mir auch bis zu einem gewissem Maß gelungen. Mein Pech war aber, dass Vinales von hinten herangestürmt ist und die Gruppe mit Sandro mit gerissen hat. Mit Vinales konnte ich leider nicht mithalten und so kam es, dass ich bis zum Schluss mit Sandro und Alberto Moncayo ständig die Positionen gewechselt habe."

"In der letzten Runde wollte ich Sandro noch abfangen, aber der ist eben in der letzten Runde Kampflinie gefahren. Für mich und das Team ist aber wichtig, dass wir wieder den Anschluss zu den Top-5 hergestellt haben. Und mit diesem sechsten Platz habe ich wieder wichtige Punkte für die Gesamtwertung gesammelt. Dieses Wochenende war aber auch ein besonderes Erlebnis für uns. Es war schön zu sehen, wie sich die Japaner über unseren Besuch gefreut haben."