Jonathan Rea hat in Imola und in Magny Cours bewiesen, dass er wieder zurück, vollständig genesen und immer noch schnell ist. Er hat auch gezeigt, dass die Honda CBR1000RR - seit Italien mit einem Ride-by-Wire-System ausgerüstet - für die Spitze in der Superbike WM gut ist. Doch in Renn-Resultate ummünzen konnte das der Nord-Ire in drei von vier Fällen nicht.

In Frankreich holte Rea zunächst einmal die Pole Position, die erste der Saison, die zweite seiner Karriere. Und auch in den beiden Rennen zeigte er sich stark, allerdings stürzte er in Lauf eins und im Nachmittagsrennen ging ein Sensor kaputt und er musste an der Box aufgeben.

Pole war nur die halbe Miete

"Das war nicht das, was wir uns nach der starken Leistung von Imola erhofft hatten", seufzte der 24-Jährige. "Wir wollten den Ausfall aus dem zweiten Rennen von dort vergessen machen und hatten gestern mit der Pole Position schon die halbe Miete drin. Aber der Renntag war dann ein komplett anderes Kapitel."

Jonathan Rea verlor in Rennen eins den Rhythmus, Foto: WorldSBK
Jonathan Rea verlor in Rennen eins den Rhythmus, Foto: WorldSBK

Im ersten Lauf büßte Rea seinen Rhythmus schon am Start ein. "Ich dachte, ich hätte einen Frühstart hingelegt", schilderte er. "Es war aber kein Frühstart, sondern nur eine kurze Bewegung, trotzdem wurde ich ins Feld gespült. Ich war dann aus dem Rhythmus und machte letztendlich einen dummen Fehler auf den Kerbs." Rea rutschte in der Zielkurve aus, die Honda überschlug sich mehrfach und war nicht mehr einsatzbereit.

Fehlfunktion

Lauf zwei begann besser. Rea führte und machte sich ein wenig aus dem Staub, ehe ihm Eugene Laverty auf die Pelle rückte. "Er ging vorbei und konnte eine kleine Lücke aufreißen", schilderte Rea. "Ich sammelte mich dann wieder und bemerkte, dass Carlos [Checa] ran kam. Ich dachte, ich folge Carlos, um wieder zu Eugene aufzuschließen und mich mit ihm abzusetzen, aber es gab wieder einmal eine dumme elektrische Fehlfunktion."

Natürlich sei die Enttäuschung bei ihm und im von Ten Kate operierten Castrol Honda Team groß, allerdings schaue man nun wieder nach vorn nach Portimao. "Das ist eine Strecke, die ich wirklich mag und wo wir schon erfolgreich waren. Wir werden nicht in Selbstmitleid zerfließen, denn wir wissen, dass wir das Tempo für die Spitze haben, egal unter welchen Bedingungen."