Jonas Folger lieferte im Qualifikationstraining beim WM-Auftakt auf dem Losail International Circuit in Katar einen tollen Einstand für sein neues Team ab. Der Aprilia-Pilot von Red Bull Ajo Motorsport fährt quasi im Alleingang in 2:08,298 Minuten die sechstschnellste Rundenzeit und qualifiziert sich damit für die zweite Startreihe.

Der 17-jährige Jonas Folger zeigte an den Trainingstagen beim ersten Grand Prix des Jahres beeindruckende Leistungen. Mit jeder Session gelingt es dem Youngster aus Bayern seine Rundenzeiten kontinuierlich zu verbessern. Das Bemerkenswerte dabei ist, dass er die meiste Zeit seine Runden alleine fährt. Auf dem 5.380 Meter langen Losail-Circuit ist aber vor allem auf der langen Start-/Ziel-Geraden ein schneller Vordermann immens hilfreich. Im Qualifikationstraining am Samstagabend kämpft der ehrgeizige Athlet zudem mit einem nicht optimal abgestimmten Motorrad. Wegen zu wenig Grip am Hinterrad rutscht er mit seiner Aprilia RSA vielerorts zu viel. Obwohl er mit dem Ergebnis nicht ganz zufrieden ist blickt er dem Rennen aber zuversichtlich entgegen.

Von der Pole-Position wird am Sonntagabend um 17:00 Uhr MEZ Titelfavorit Nicolas Terol starten. Der Spanier hatte in jeder Session die Konkurrenz im Griff.

"Ehrlich gesagt, ganz zufrieden bin ich mit dem Qualifying-Ergebnis nicht", sagte Folger kritisch, "Wir haben alles versucht, dass wir zu mehr Grip kommen. Wir sind auch wir mit der Abstimmung einen härteren Weg gegangen. Hinzu kam auch, dass ich wiederum das ganze Training hindurch alleine meine Runden gefahren bin. Auf diesem Circuit ist auf der langen Geraden ein guter Windschatten sehr hilfreich. Im Prinzip war auch nicht die Zeit vorhanden, um auf einen schnellen Piloten zu warten und wenn einmal nach einem gesucht habe, war in diesem Augenblick auch keiner in meiner Nähe unterwegs. Das ich immer alleine unterwegs war, hat sich auch auf die Rundenzeiten ausgewirkt. Ich konnte mich am Samstag wiederum nur um etwas mehr als eine Zehntelsekunde verbessern. Allmählich fahre ich gegen eine Wand und kann mich nur minimal steigern. Im Rennen kommt es aber bestimmt zu einer Gruppenbildung, wo ich mit den schnellen Fahrern noch mehr zulegen kann. Insgesamt betrachtet ist mein Startplatz in der zweiten Reihe aber auch nicht so schlecht. Daher bin ich auch für den Sonntag recht zuversichtlich eine gute Leistung zeigen zu können."