2011 sind in der 125ccm-Weltmeisterschaft vier deutsche Fahrer am Start. Neben Marcel Schrötter, Jonas Folger und Sandro Cortese wird es Daniel Kartheininger sein, der sich mit den Besten der Welt messen wird. Der 18-jährige aus Boos wird auch im Grand-Prix-Zirkus mit einer KTM starten. Beim ersten offiziellen Test in Valencia war Kartheininger natürlich mit von der Partie und lernte seine neue Truppe kennen.

"Das Team hat auf jeden Fall einen guten Eindruck gemacht. Die Arbeitsweise und alles passt. Nur mit der Verständigung ist es noch ein bisschen schwerig", sagte Daniel Kartheininger gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Mein eigentlicher Mechaniker war noch verletzt. Er hatte einen Motorradunfall und hat sich dabei an der Hand verletzt, müsste aber in Jerez wieder dabei sein. Er spricht auch besser Englisch und ich werde schauen, dass ich ein bisschen Italienisch lerne."

2010 war eine schwere IDM-Saison für Kartheininger, denn ein schwerer Sturz auf dem Schleizer Dreieck beendete die Saison des schon damals KTM-Fahrers, vorzeitig. Für die WM empfehlen konnte er sich mit einem Wildcard-Einsatz am Sachsenring, bei dem er unter schwierigsten Bedingungen auf die zehnte Position fuhr. "Vergleichen kann ich das Motorrad mit der KTM vom letzten Jahr nicht, weil das schon zu lange her ist, seit ich mit der Freudenberg-KTM gefahren bin. Ich bin in aber bis jetzt sehr zufrieden und ich hoffe das bleibt auch so."

"Das größte Problem war die lange Pause. Ich bin ja ein halbes Jahr nicht mehr Motorrad gefahren und hatte dann natürlich ein bisschen Schwierigkeiten wieder den richtigen Rhythmus zu finden." Besonders die Nachwehen der schweren Schulterverletzung machen dem talentierten Nachwuchsfahrer Probleme: "Arme, Schulter und Nacken haben auch ein bisschen Probleme gemacht, weil ich das Fahren ja nicht mehr gewohnt war."

Für die erste WM-Saison hat er deshalb auch entsprechende Ziele, die er verfolgt: "Vorerst ist mein Ziel wieder richtig fit zu werden. Da es auch viele neue Strecken sind, will ich einfach das Beste daraus machen und vielleicht das ein oder andere Mal wie schon am Sachsenring [zum Wildcard-Einsatz 2010] in die Punkteränge fahren."