Eskil, Gratulation, eins, drei, fünf, hättest du dir das gedacht?
Eskil Suter: Wir haben schon damit gerechnet, aber nicht gedacht, dass es im Endeffekt so glatt läuft, denn Elias, De Angelis, Debon und Simon sind da vorne ganz stark gefahren und die muss man erst einmal schlagen, egal auf welchem Motorrad sie sitzen. Wir sind super zufrieden.

Mir persönlich hat es gut gefallen, was ist deine Einschätzung?
Eskil Suter: Es ist sensationelles Racing. Ich bin während des ganzen Rennens fast ausgeflippt. Es gab keine Langeweile, nicht eine Sekunde. Von der Seite war das mit der neuen Klasse echt ein guter Zug und ich denke, das ist der Weg für die Zukunft. Speziell jetzt, wo die Krise noch da ist und alle Teams ein paar Finanzierungsprobleme haben. Ich denke, das ist schon der Weg.

Mit 41 Fahrern könnte es aber doch etwas viel sein. Mit 41 Startern auf dem Sachsenring oder Le Mans, wo weniger Platz ist, da könnte es dann ganz eng werden...
Eskil Suter: Na gut. Ich denke, das ist wirklich das Maximum, so 35 würden auch gehen. Im Endeffekt ist es jetzt so und es wollen alle fahren. Das ist an und für sich ein gutes Zeichen. Wie gesagt, das ist sensationelles Racing und so muss es sein. Ich denke, wenn man in der MotoGP später eine ähnliche Formel anwenden kann, wird es dort auch wieder besser werden.

19 Grand-Prix-Sieger und Fahrer aus 19 Nationen sind dabei, also ein buntes Feld. Da hat sich doch viel getan und du rüstest am meisten von den Herstellern aus, 13 Stück...
Eskil Suter: Ja, 13 Hersteller. Ich denke, durch unsere Erfahrung und unsere Vergangenheit, wir haben ja doch schon viel gemacht, konnten wir hier sicher das professionellste Paket anbieten. Ich meine damit jetzt nicht die Hardware selber, sondern das Drumherum mit Ersatzteilkatalog, Service, Berechnungen, Chassis-Programm und so weiter. Da haben wir sicher ein Paket, das auf dem Level von Honda oder Yamaha in der MotoGP ist.

Wird es hier offen bleiben bis zum Schluss, kann jeder gewinnen?
Eskil Suter: Jeder kann gewinnen. Es ist zum Beispiel schade, dass Stefan [Bradl] da im zweiten Eck abgeworfen wurde, denn der hätte vorne locker mitgehalten. Ich denke, es wird sehr hart und eng werden, denn die Cracks wie Elias und so lassen sicher nicht viel anbrennen, auch in den nächsten Rennen. Wir werden da die ganze Saison unglaubliches Racing erleben und ich glaube nicht, dass es zwei Rennen vor Schluss schon entschieden ist.