In den beiden Qualifikationstrainings im spanischen Valencia hatte sich Dominic Lammert mit Startplatz neun eine sehr gute Ausgangslage für die Rennen geschaffen. Doch in der Startaufstellung fehlte der 22-jährige aus Holzwickede dann doch. Rund einen Monat zuvor hatte er sich die Speiche im Arm gebrochen und hatte deswegen schon Portimao auslassen müssen. Für eine komplette Renndistanz hatte Lammert auch am Wochenende noch nicht ausreichend Kraft. Von Training zu Training wurden die Schmerzen schlimmer.

Laserbehandlungen und Untersuchungen in der Clinica Mobile sowie Schlaf brachten keine Besserung. Am Sonntagmorgen versuchte Lammert sein Glück im Warmup. "Doch weil mir die Hand dabei mehrmals über den Lenkerstummel abgeknickt ist und ich unkontrolliert geradeaus gefahren bin, habe ich das nicht lange riskiert", erklärte der BMW-Pilot.

Doch so groß die Enttäuschung Lammerts auch war, nicht am Rennen teilnehmen zu können, so groß war doch die Freude und Erkenntnis darüber, wie schnell er trotz Verletzung hatte fahren können. "Ich habe gesehen, dass ich sogar mit meiner Verletzung Spitzenzeiten fahren konnte. Das ist meine Motivation, um weiter schnell an meiner Genesung zu arbeiten." Und um das Rennen im niederländischen Assen in zwei Wochen wirklich bestreiten zu können, wurde am Montagabend zusammen mit Lammerts Physiotherapeuten ein Aufbautraining entwickelt.