"Alle Teams müssen bei Null anfangen und die vorgesehene Technik benutzen...", so Dirk Heidolf auf der gestrigen Pressekonferenz im Mediacenter auf dem Sachsenring in Hohenstein-Ernstthal. Gemeint ist damit die für 2010 neu geschaffene Moto2-Klasse in der MotoGP Weltmeisterschaft. Gemeinsam mit Arne Tode als Fahrer und Tuningprofi Dietmar Franzen als technischer Leiter nutzt das Racing Team Germany die einmalige Chance, im Premieren-Jahr dieser Prototyp-Klasse von Anfang an vorn dabei zu sein.

Dietmar Franzen, der mit seiner Koblenzer Firma Sport-Evolution die idealen Voraussetzungen bietet, die Viertakter-Maschinen mit Einheitsmotoren schnell zu machen, arbeitet bereits seit zwei Jahren mit Arne Tode im IDM-Team G-Lab Racing zusammen und ist von dem 24-Jährigen überzeugt. "Es ist eine Erfolgsgeschichte von Anfang an - wir haben letztes Jahr mit Arne gestartet und er ist gleich Meister in der IDM Supersport geworden." Als zweifacher Supersport-Meister ist Tode die perfekte Besetzung für den Platz auf dem 600cc-Motorrad. Er kennt die größeren Hubraumklassen, was ein gewisser Vorteil gegenüber vielen anderen Zwei-Takt-Piloten sein kann, die neu einsteigen.

Mit dem Job in der MotoGP WM geht für ihn ein Traum in Erfüllung. Arne: "Ich bin offen für Neues und habe viel Motivation, um auf einem hohen Level zu arbeiten." Sein Ziel ist es, von Beginn der Saison in die Punkte zu fahren. "Das Schönste ist, wenn du weißt, du hast das Material, um gewinnen zu können - da gibt es kein Wenn und Aber mehr."

Für welches Chassis sich das Racing Team Germany und Dietmar Franzen entscheiden, ist noch offen und muss eine Punktlandung sein, denn es gibt später keinen Weg zurück. Wichtig für die Wahl sind unter anderem die Ressourcen, die der Hersteller hat. Somit geht die Tendenz momentan in Richtung Chassis-Hersteller Suter. Ende des Jahres soll das Motorrad fertig sein - im Februar 2010 sollen die offiziellen Motoren ausgeliefert werden. Die Startplätze in der Moto2 und 125er-WM im nächsten Jahr sind gesichert. In Portugal wird entschieden, ob mit einem oder zwei Fahrern je Klasse.