Nachdem sich Sandro Cortese in Katar im Qualifying den zweiten Startplatz sicherte und die Pole um nur 0,020 Sekunden verpasste, verletzte er sich bei einem Crash in seiner letzten Runde den linken Fuß. Er hatte sich eine Fraktur und eine Fleischwunde zugezogen, die genäht werden musste. Trotz großer Schmerzen und einer starken Schwellung stand der Moto3-Weltmeister von 2012 nur einen Tag später festentschlossen in der Startaufstellung. Im Rennen kämpfte er sich auf den achten Platz. Nach der Disqualifikation von Takaaki Nakagami wurde daraus sogar Platz sieben. Sein bestes Ergebnis in der Moto2, seit er 2013 in die Klasse aufgestiegen war.

Zurück in Deutschland wurde bei Sandro ein Haarriss im Fersenbein diagnostiziert und innere Blutungen im gesamten linken Fuß. Zuerst bekam der 24-Jährige drei Tage komplette Ruhe verordnet. Danach konnte er wieder mit dem Training beginnen. Nach einer Woche läuft er zwar immer noch mit Krücken, aber nur, um den Fuß so gut es geht zu schonen.

"Gestern wurden bei der Wunde die Fäden gezogen. Ansonsten sieht der Fuß gut aus. Es ist halt rechts und links noch etwas geschwollen. Die Narbe muss jetzt verheilen. Deshalb versuche ich, viel barfuß zu laufen und die Krücken zu benutzen, damit es nicht zum Rückfall kommt."

Gleichzeitig trainiert der Dynavolt Intact GP-Fahrer ununterbrochen mit seinem Fitnesscoach Peter Lehmann und arbeitet gezielt auf das nächste Rennen hin.

"Die vergangenen Tage habe ich viel im Sitzen trainiert. Mit Boxtraining und individuellem Konditionstraining habe ich mit meinem Coach die Oberkörpermuskulatur fit gehalten. Da muss man kreativ sein, aber Peter lässt sich immer etwas einfallen. Seit heute versuche ich, zweimal am Tag auf dem Fahrrad zu trainieren. Ab morgen gehen wir ins Hallenbad. Schwimmen ist vor allem auch gut, um die Narbe zu schonen und die Zirkulation in Schwung zu bringen, damit die Blutergüsse verschwinden.

Eine weitere Woche hat Sandro noch Zeit, bevor er am kommenden Dienstag mit seinem Team nach Austin reist, um dort beim zweiten Saison-Rennen (11. - 13. April) wieder anzugreifen. "Ich denke, dass ich bis Dienstag nochmal einen großen Schritt machen werde. Schmerzen habe ich keine, nur die Schwellung kribbelt etwas, wenn ich stehe. Ich bin einfach vorsichtig und mache Physio, lege das Bein hoch und versuche den Fuß so wenig wie möglich zu belasten, damit ich für Texas wieder fit bin."