Dabei war Krummenacher topmotiviert und voller Tatendrang in das für die Startaufstellung so wichtige Zeittraining gegangen. Aufgrund der gestrigen Probleme an der Frontpartie hatte man sich einen detaillierten Änderungsplan für den Samstag erstellt. Zum Bedauern des ehrgeizigen Athleten brachte auch der härtere Vorderreifen nicht den gewünschten Effekt. Nach dem Qualifying wurde nochmals das Setting überarbeitet und schon während dem Warm Up am späten Abend waren wesentliche Fortschritte erkennbar. Krummenacher beendete die letzte Trainingsmöglichkeit vor dem morgigen Rennen mit der 15.-schnellsten Rundenzeit.

Mit einer Super-Runde in der allerletzten Minute des Zeittrainings holte sich Pol Espargaro die erste Poleposition des Jahres. Der Japaner Takaaki Nakagami wird vom zweiten Startplatz in das Eröffnungsrennen gehen, während der erfahrene Finne Mika Kallio als Dritter die erste Startreihe komplettieren wird. Dominique Aegerter, Krummenachers Teamkollege bei Technomag carXpert, qualifizierte sich für den fünften Startplatz.

Randy Krummenacher ärgerte sich: "Ein Qualifying zum Abhaken, anders kann man es nicht beschreiben. Wir haben mit der Abstimmung völlig danebengegriffen. Der Plan mit dem härteren Vorderreifen hat auch nichts gebracht. Wir kennen aber unser Potenzial ganz genau und wollen dies unbedingt schon hier in Katar umsetzen. Vielleicht sind wir deshalb etwas zu übermotiviert und treffen aufgrund dessen so manche Fehlentscheidungen."

"Nach dem Zeittraining waren wir uns im Klaren darüber, was wir falsch gemacht haben und wir haben für das Warm Up gleich entsprechend gehandelt. Wie man gesehen hat beginnt dies auch zu funktionieren. Und ziemlich gut sogar! Natürlich sind wir mit dem Setup noch ein wenig im Rückstand, sowie auch ich selbst bin noch nicht ganz auf dem alten Level. So wie ich im Moment das Motorrad bewege bin ich es noch nicht zu 100 Prozent gewöhnt. Daran muss ich noch arbeiten. Nichtsdestotrotz, ich bin ein Kämpfer und vor allem ein Racer: morgen hole ich mir meine Punkte!"