Marc Marquez hat anscheinend die Fähigkeit, genau dann zuzuschlagen, wenn es darauf ankommt. Schon in Assen konnte er nach drei Bestzeiten von Pol Espargaro im Qualifying die Spitze übernehmen, im nassen Qualifying auf dem Sachsenring gelang es ihm abermals. Dabei hatte er sich nach seinem Sturz vom Freitag erst einmal erholen müssen. "Heute Morgen hatte ich wieder ein gutes Gefühl, als wir etwas für das Rennen ausprobiert haben. Als es dann regnete, war es etwas beängstigend, ich fühlte mich auf der Maschine aber wohl. Wir müssen morgen schauen, ob es nass oder trocken ist, aber wir haben eine gute Basis für beide Bedingungen", sagte Marquez.

Generell schon einmal gut drauf war Julian Simon, der etwas länger nicht in Reihe eins gefahren war und den Moment deswegen genoss. "Die Bedingungen waren sehr schwierig, wir haben im Regen aber gleich gut losgelegt. Ich war lange nicht in Reihe eins, morgen bin ich wieder dort, das ist wichtig", meinte der Spanier. Im Rennen wären ihm trockene Bedingungen lieber, da er dann Daten für die weitere Entwicklung seiner Maschine sammeln kann. "Wenn es regnet, ist es aber auch gut. Ich fühle mich gut für morgen und mag die Strecke. Ich will mein bestes Ergebnis der Saison holen."

Dabei mit ihm kämpfen dürfte wohl Mika Kallio, der sehr zufrieden war, bei den schwierigen Bedingungen auf Startplatz drei gefahren zu sein. "Als ich die Zeit sah, war ich echt zufrieden, aber mir wurde auf der Boxentafel gezeigt, dass die beste Runde nur knapp schneller war. Da war ich etwas enttäuscht, weil ich dachte, die Pole wäre drin gewesen. Aber auch so ist es gut für uns und das hier ist ein besonderer Ort. Ich komme gerne her und fast jedes Mal habe ich gute Ergebnisse", meinte der Finne. Im Rennen wären ihm alle Bedingungen recht, da er am Freitagmorgen im Trockenen schnell war und es im Regen auch lief. "Es kann aber alles passieren, wir haben heute gesehen, wie schnell sich das Wetter ändert und jetzt gab es schon wieder eine trockene Linie, obwohl es vor einer Stunde noch geregnet hat. Wir sind aber bereit."