Im ersten freien Training zum Deutschland-Grand Prix auf dem Sachsenring erlebte Tom Lüthi eine Schrecksekunde: In einer Rechtskurve rutschte dem 25-Jährigen plötzlich das Vorderrad weg, ein Sturz war nicht zu vermeiden. Doch im zweiten freien Training am Nachmittag war Lüthi wieder zur Stelle und fand nach einer Änderung an der Fahrwerksgeometrie seiner Suter MMX2 trotz wechselhafter Wetterbedingungen das richtige Gefühl für seine Maschine. Bei seinem letzten Run nach einem kurzen Regenschauer drehte er die schnellste Runde auf nasser Piste und tankte damit Zuversicht für die Qualifikation am Samstag.

Lüthi sagte: "Heute morgen hatten wir vorne eine ziemlich harte Abstimmung. Als ich mit viel Druck am Vorderrad in diese Kurve reingefahren bin, ist ohne Vorwarnung das Vorderrad weggerutscht. Dadurch habe ich etwas Trainingszeit verloren, was schade war, außerdem hat es mir auch den Kopf wieder kurz durchgerüttelt. Doch glücklicherweise ist weiter nichts passiert. Nach meinem unverschuldeten Rennsturz in Assen bin ich vor und nach den Trainings sowieso in der Clinica Mobile in Behandlung, die machen dort einen sehr guten Job, weshalb ich auf dem Motorrad keine Probleme habe.

Weiter berichtete der Schweizer: "Für den Nachmittag haben wir einiges an der Fahrwerksgeometrie geändert, konnten wegen der wechselnden Wetterbedingungen aber nicht so viel ausprobieren, wie wir ursprünglich wollten. Sehr interessant war allerdings mein letzter Exit auf nasser Strecke: Wir haben schnell umgebaut und das Motorrad mit einem groben Regen-Setup versehen, wir waren weit weg von einer perfekten Regen-Abstimmung, ich habe aber trotzdem mit den Regenreifen sehr schnell ein sehr gutes Gefühl bekommen. Das war ein Indiz dafür, dass die Änderungen, die wir von heute Früh auf heute Nachmittag gemacht haben, sehr positiv waren. Ich war Schnellster im Regen, das Gefühl war da, und das macht mich zuversichtlich für morgen."