Marc Marquez hat es im Moment schwer, wenn er einsam sein will. Neben der Strecke wollen die Journalisten alles Mögliche von ihm wissen und auf der Strecke möchten seine Mitstreiter seinen Windschatten nutzen. Aus der Ruhe scheint sich der Spanier davon nicht bringen zu lassen, zumindest hinderte es ihn in Estoril nicht daran, auf die Pole Position zu fahren. "Am Ende war viel Verkehr, vor allem in den letzten Minuten. Jeder wollte meinen Windschatten, es lief also normal. Ich konnte aber eine Lücke auffahren und dann eine saubere Runde hinlegen. Wir haben uns dieses Wochenende Schritt für Schritt verbessert", sagte er.

Einen weiteren Schritt wollte Marquez im Warm-Up aber noch schaffen, daher hatte er vor, einige Dinge auszuprobieren. "Morgen ist der wichtigste Tag. Ich will ruhig bleiben und ein gutes Rennen fahren", meinte er. Vorerst war er aber einmal zufrieden, denn Estoril ist nicht unbedingt eine seiner besten Strecken und deswegen hatte ihm gerade die Finalphase des Qualifyings Mut gemacht. "Ich gab mein Bestes und auf dem letzten Run konnte ich gute Runden fahren. Wir sind für morgen gut vorbereitet."

Die Sache mit dem Glück

Gut vorbereitet sah sich auch Thomas Lüthi, der am Sonntag direkt neben Marquez ins Rennen gehen wird. Der Schweizer hoffte auf eine andere Zutat für einen möglichen Erfolg. "Ich brauche endlich Glück. Die Basis ist da. Ich freue mich jetzt auf das Rennen. Wir hatten hier mehr an der Maschine zu arbeiten als in Jerez, aber das Team hat einen guten Job gemacht und wir sind bereit für das Rennen und den ersten Sieg", erklärte Lüthi.

Vom Sieg wollte Scott Redding zwar nicht sprechen, er war aber froh, endlich einmal einen guten Startplatz zu haben, da er nur zu gut weiß, wie es aussieht, wenn man von weiter hinten starten muss. "Es ist da draußen eng und hier ist die erste Kurve sehr schmal, normalerweise passiert da immer was. Ich bin jetzt das erste Mal in der ersten Reihe, das sollte es leichter machen, als wenn man von Platz zwölf oder 13 starten muss. Morgen sollte ein gutes Rennen werden, es wird sicher hart, wenn alle so eng beisammen liegen. Ich wünsche mir Spaß wie in Jerez, einfach gutes Racing und hoffentlich bleibt morgen alles sauber und wir können angreifen", sagte Redding.