Max Neukirchner und seine Mannschaft von Kiefer Racing tasteten sich am Freitag langsam an die Rundenzeiten heran und belegten den 25. Platz. Der Stollberger absolvierte seinen ersten schnellen Runden auf dem Kurs von Estoril und musste daher die Strecke noch etwas kennenlernen - ausgerechnet Estoril, welche zu den schwierigeren Fahrerstrecken gehört. Bei einer anspruchsvollen Strecke und dann noch am Vormittag bei halbnassen Bedingungen, war es nicht so einfach, schnelle Runden herauszupressen.

Im zweiten Training am Nachmittag blieb Neukirchner auf einem längeren Turn draußen und fand einen guten Rhythmus. Der Vorderreifen, den man zu diesem Zeitpunkt montiert hatte, hatte danach sehr viele Runden auf dem Buckel. So war es kein Wunder, dass die richtig schnellen Zeiten nicht möglich waren. Für den Samstag ist das Team zuversichtlich mit einem neuen Reifen die hauptsächlichen Fahrwerksprobleme in den Griff zu bekommen.

Neukirchner resümierte: "Das war wirklich kein idealer Tag. Allerdings bin ich zum Schluss immer besser zurechtgekommen. Nach dem zweiten Turn hatte mein Vorderradreifen 45 Runden drauf und das tat sein Übriges dazu. Ich musste immer so langsam in die Kurven einbiegen, damit ich den Ausgang überhaupt noch bekommen konnte. In der letzten Kurve der Strecke gab es noch nasse Flecken und da brauchte man schon extrem Mut, um voll durchzufahren. Da kann man ganz schnell mal 0,5 -0,8 Sekunden gutmachen. Das war heute noch nicht so mein Fall. Jetzt lösen wir zuerst mal das Gefühl am Vorderrad und dann geht es gleich schneller. Wir werden jetzt mal die Daten auswerten und dann wird man sehen, ob wir mit den Änderungen, die wir gemacht haben, auf dem richtigen Weg sind. Von der Strecke her wird Estoril aber sicher nicht zu meiner Lieblingsstrecke werden…"

Cheftechniker Jochen Kiefer ergänzte: "Die Schwierigkeiten, die wir im Moment haben, kommen definitiv von der Front. Max brauchte lange bis er einen Rhythmus hatte, deshalb ließen wir ihn auch auf einem langen Turn draußen. Als er dann begann die für ihn neue Strecke zu verstehen, hatte das Vorderrad so viele Runden drauf, dass er es nicht mehr belasten konnte. Ich glaube wir sind mit dem Setting nicht so weit daneben. Wir werden morgen ausprobieren ob wir einen weichen oder harten Vorderreifen benützen werden. Dann werden die Zeiten auch schneller werden."