Das Grand Prix Team Switzerland setzte sich beim Test in Estoril den Elementen zielstrebig zur Wehr. Ungeachtet der zum Teil miserablen Witterungsbedingungen versuchte man das Testprogramm an den vergangenen drei Tagen soweit wie möglich durchzuziehen. Randy Krummenacher fuhr auf dem 4.182 Meter langen Circuito do Estoril insgesamt 65 Runden und erzielte seine persönliche Bestzeit in 1´45.1 min.

Im Gegensatz zum ersten offiziellen Test in der Vorwoche waren die Witterungsbedingungen in Estoril alles andere als zum Motorradfahren einladend. Starke Windböen und immer wieder einsetzende heftige Regenschauer oder auch nur leichter Nieselregen bestimmten den Tagesablauf an jedem drei Tage von Dienstag bis Donnerstag.

Randy Krummenacher machte das Beste aus dem verregneten Estoril-Test., Foto: Grand Prix Team Switzerland
Randy Krummenacher machte das Beste aus dem verregneten Estoril-Test., Foto: Grand Prix Team Switzerland

Das Grand Prix Team Switzerland und Moto2-Rookie Randy Krummenacher nützten aber die Trainingszeit soweit es ging, denn jede gefahrene Runde hilft dabei die Rennmaschine, der Kalex-Moto2 von Kalex Engineering aus dem deutschen Bobingen, besser kennenzulernen. Auch die zwei Stürze des 20-jährigen Zürcher Oberländer trübten die Stimmung innerhalb des Teams keineswegs. Der Grund dafür lag zum Teil an dem extrem schwierigen Verhältnissen auf der Rennstrecke.

Trotz der widrigen Umstände und des ungewollt vorzeitigen Ende des Testes, Krummenacher stürzte in der abschließenden Session am Donnerstagnachmittag schwer über das Vorderrad, lohnte sich aber für den Pilot des Grand Prix Team Switzerland und seinem Teamchef Marco A. Rodrigo die weite Reise an die Atlantikküste Portugals. Krummenacher war mit seiner Rundenanzahl einer der fleißigsten Piloten an diesen drei Tagen.

Schnellster in der inoffiziellen Zeitenliste von diesem Test war der Italiener Simone Corsi. Für das Grand Prix Team Switzerland geht es schon an diesem Wochenende mit einem privaten Test auf dem Circuito de Almeria weiter, wo zum gleichen Zeitpunkt auch einen Sponsorenveranstaltung stattfinden wird.

Sturz beendet Testtag

"Dieser Test ist im Großen und Ganzen sehr gut verlaufen für uns, obwohl das Wetter größtenteils wirklich sehr schlecht war", so Randy Krummenacher. "Es ist uns trotzdem gelungen weitere Details über das Motorrad kennenzulernen. Für diese Dinge konnten wir eine Richtung bestimmen, in die wir arbeiten müssen. Das war jedenfalls sehr wichtig für uns. In der letzten Session am Donnerstagnachmittag lief es richtig gut, obwohl die Fahrbahn stellenweise noch feucht war."

"Ich fuhr dicht hinter Scott Redding und war gut drauf meine Rundenzeiten bedeutend zu verbessern, bis mir beim Anbremsen der Linkskurve nach der Gegengerade das Vorderrad weggerutscht ist", klagte der Schweizer. "Mir ist dabei zum Glück nichts passiert, aber leider konnten meine Mechaniker meine Kalex-Moto2 nicht rechtzeitig wieder fahrbereit machen, um nochmals auf die Strecke gehen zu können."

Krummenacher meinte weiter: "Dieser Sturz ärgert mich schon etwas, weil ich deswegen die besten Bedingungen an diesen drei Tagen nur sehr wenig nutzen konnte. Ungeachtet der zwei Stürze, ich bin auch am Mittwoch im Nassen einmal harmlos ausgerutscht, konnten wir aber sehr wertvolle Erkenntnisse gewinnen. Wir gehen jetzt noch einmal nach Almeria, wo wir versuchen werden mit dem Motorrad weitere Fortschritte zu erreichen."