Manfred Stohls Analyse zum zweiten Tag der Rally Dubai International fällt genauso kurz aus, wie es sein Auftritt als Ganzes war. Lediglich drei Kilometer lang dauerte sein zweiter Arbeitstag in der Wüste des Emirats, ehe das Pech offensichtlich erneut schneller war als er. Schon am Freitag mussten Stohl und seine deutsche Beifahrerin Karina Hepperle nach SP 3 die Segel streichen, weil die Radaufhängung des Gruppe-N-Subaru den Geist aufgab. Mit wiedergenesenem Auto war das Duo am heutigen Samstag dank Superally-Regelung hoffnungsfroh in die zweite Etappe des Finallaufs zur Rally Middle East Championship gestartet. Doch die Zuversicht zerschellte rasch an der eingangs erwähnten Unebenheit.

"Trotzdem bin ich froh und dankbar, dass ich so etwas einmal erleben durfte", sagt Manfred Stohl über seinen ersten Start bei einer Wüstenrallye. Der war ja nur durch eine Einladung von Stohl-Racing-Kunde Rashid Al Ketbi zustande gekommen. Dieser lenkte in Dubai einen Ford Fiesta RRS und wollte, dass sein eigentliches Fahrzeug, der Gruppe-N-Subaru, auch bewegt wird. Stohl: "Auch wenn es nur ein kurzes Abenteuer war, aber es war eines. Ich kann sagen, dass ich wieder etwas dazugelernt habe in meiner Karriere. Wenngleich mir eine Rallye auf festem Untergrund schon etwas lieber ist. Ein Spaß war´s allemal."

Und letztendlich - Ausfall hin, Ausfall her - auch eine optimale Werbung für Stohl Racing. Al Ketbi fuhr auf Platz drei und somit aufs Siegerpodest. Von dessen Spitze lachte zum sechsten Mal bei der Dubai-Rallye Nasser Saleh Al Attiyah. Womit sich der Ford-Pilot auch Rally Middle East Champion 2012 nennen darf.