Die derzeit batterie-elektrische Offroad-Rennserie Extreme E soll ab dem Jahr 2025 mit Wasserstoff-Antrieben an den Start gehen und 2026 den offiziellen Status einer FIA-Weltmeisterschaft erhalten, wenn alle Bedingungen erfüllt werden.

Darauf haben sich Extreme-E- und Formel-E-Gründer Alejandro Agag sowie FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem in einer "unverbindlichen Absichtserklärung" geeinigt. Aus der aktuellen Extreme-E-Serie, die 2021 ihr Debüt gab, soll ab 2025 die sogenannte 'Extreme H' werden. In einem ersten Zwischenschritt soll die Extreme E, bisher als Internationale Serie der FIA ausgeschrieben, ab 2024 zur FIA-Meisterschaft aufsteigen.

Extreme H: Wasserstoff-Prototyp soll 2023 präsentiert werden

Über die möglichen Antriebsstränge der mit Wasserstoff-Technologie betriebenen Offroad-Rennwagen wurden zunächst keine Angaben gemacht. Zuletzt favorisierte die Motorsport-Welt eine Kombination aus Wasserstoff und Verbrennungsmotor, um CO2-neutral fahren zu können. In Le Mans wird seit geraumer Zeit auch ein elektrisch angetriebener Renn-Prototyp mit Batterien und Wasserstoff-Brennzellen weiterentwickelt. Toyota stellte am Rande der diesjährigen 24 Stunden von Le Mans ein Konzept-Rennauto mit Wasserstoff-Verbrenner vor.

Die Entwicklung eines Wasserstoff-Autos für die künftige Extreme H laufe bereits, ein Prototyp soll noch dieses Jahr präsentiert werden. Diese Idee verfolgt Elektro-Boss Agag schon seit geraumer Zeit und sprach bereits im vergangenen Jahr von der Idee, von reinen Batterie-Antrieben auf Wasserstoff-Technologie wechseln zu wollen.

FIA-Präsident: "Nachhaltige Energiequellen sind Hauptziel"

"Die Verwendung nachhaltiger Energiequellen im Motorsport ist das Hauptziel der FIA und Teil unserer langfristigen Strategie, und diese Serie ist ein ideales Schaufenster dafür", sagte FIA-Präsident Ben Sulayem. "Wasserstoff ist ein wichtiger Bestandteil dieser Mischung, und wir haben Sicherheitsvorschriften für wasserstoffbetriebene Fahrzeuge entwickelt, die Teil des International Sporting Code der FIA sind. Es ist ermutigend, dass eine so wichtige Motorsport-Organisation wie Extreme E mit ihrer renommierten Reihe von Teams das gleiche Potenzial in der Wasserstofftechnologie sieht."

Die Extreme E trägt seit 2021 pro Saison vier bis fünf Rennen rund um die Welt aus. Die mediale Aufmerksamkeit hält sich trotz prominenter Namen in Grenzen. Unter anderem führen die Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton, Nico Rosberg und Jenson Button eigene Teams an den Start. Rosbergs Mannschaft RXR mit dem gemischten Fahrer-Duo Johan Kristoffersson/Molly Taylor gewann in der Debütsaison 2021 die Meisterschaft, 2022 setzte sich Hamiltons X44-Team mit Sebastien Loeb/Cristina Gutierrez durch. Auch das deutsche Team Abt Sportsline engagiert sich in der Extreme E.

Gründer und Geschäftsmann Agag: "Diese Ankündigung ist ein bedeutsamer erster Schritt in der Entwicklung unserer Meisterschaft und unseres wegweisenden Übergangs zum wasserstoffbetriebenen Rennsport. Sport ist die stärkste und effektivste Plattform, um Innovationen voranzutreiben, und unser Engagement für nachhaltige Motorsport-Meisterschaften voller Spannung und mit reduziertem CO2-Fußabdruck ist ein Beweis dafür."