Was man nicht alles mitmacht, um im Laufe eines Rennwochenendes an aktuelle Statements der Fahrer zu gelangen. Man nehme eine Rennserie, nehmen wir den Porsche Carrera Cup. Man nehme einen Rennfahrer, nennen wir ihn René. Man suche das Teamzelt des Fahrers, scanne mit Adleraugen die Szenerie rund um die beiden Autos und stelle fest, dass er nicht zu erspähen ist.

Aber keine Panik! Im Kommunikationszeitalter ist das alles kein Problem. Man fische zwischen Diktiergerät und Schreibblock ein handelsübliches Mobiltelefon aus der Jackentasche, scrolle zum richtigen Namenseintrag im Telefonbuch und drücke auf "anrufen".

"Hi René. Hast Du etwas Zeit, ich stehe gerade vor Deinem Auto?" - "Hi, ich sitze im Auto."

Man mache einen Schritt zur Seite und siehe da: hinter der hochgeklappten Fronthaube (bei Fronttrieblern Motorhaube genannt) sitzt tatsächlich jemand mit Handy am Ohr im Auto! Leider klappt die mobile Kommunikation über anderthalb Meter durch die Motorhaube hindurch besser als jene ohne Telefon durch das geschlossene Seitenfenster - die Cup-Porsche brauchen eben doch elektrische Fensterheber...