Formel 1 in Katar: Verstappen Weltmeister bei Reifen-Farce

Max Verstappen feierte beim Großen Preis von Katar ungefährdet den 14. Saisonsieg in Folge sowie den 49. seiner Formel-1-Karriere. Den vorzeitigen Gewinn der dritten Weltmeisterschaft hatte der Red-Bull-Pilot bereits am Samstag im Sprintrennen beim Debütsieg von Oscar Piastri eingesackt. Der junge Australier und sein Teamkollege Lando Norris fuhren im Hauptrennen nach einer Teamorder auf die Plätze zwei und drei.

Historisch: McLaren gelang in 1,80 Sekunden der schnellste Boxenstopp in der Historie der F1 - 0,02 Sekunden schneller als zuvor Red Bull beim Brasilien Grand Prix 2019. In Katar sollte es den Teams nicht an Reifenwechsel-Möglichkeiten mangeln: Wegen Sicherheitsbedenken bezüglich der Pirelli-Reifen wurden alle Teams angewiesen, mindestens drei Boxenstopps zu absolvieren und maximal 18 Runden pro Stint zu fahren.

Für Aufsehen sorgte auch der Mercedes-interne Crash zwischen Lewis Hamilton und George Russell kurz nach dem Start. Ebenfalls unschön: Hamilton kassierte nach dem Rennen eine Geldstrafe in Höhe von 50.000 Euro, davon die Hälfte zur Bewährung, weil er nach seinem Ausfall die Strecke zu Fuß überquert hatte. Das 18. und fünftletzte Rennen der Formel-1-Saison 2023 steigt vom 20.-22. Oktober in Austin, Texas.

McLaren-Pilot Oscar Piastri und George Russel im Mercedes nach dem Start
Max Verstappen konnte sich bereits am Samstag den dritten WM-Titel in Serie sichern., Foto: LAT Images

NASCAR in Charlotte: Allmendinger siegt, nur noch 8 Piloten fahren um Titel

Das 32. NASCAR Cup-Rennen auf dem Charlotte Motor Speedway Road Course war das letzte von drei Playoff-Rennen der 'Round of 12' um den Einzug in die nächste Playoff-Runde. Das insgesamt sechste Playoff-Rennen um die Meisterschaft 2023 endete nach 109 Runden mit dem Sieg von A.J. Allmendinger im Kaulig-Chevrolet. Allmendinger ist allerdings kein Playoff-Teilnehmer. Es war sein erster Sieg in dieser Saison und der dritte Road Course-Sieg in seiner Karriere.

Das Elimination-Race auf dem ROVAL-Kurs in Charlotte brachte die letzten Entscheidungen, welche acht Piloten in die nächste Runde der 'Round of 8' weiterhin um die Meisterschaft fahren werden.

William Byron und Ryan Blaney, die zuvor die Rennen der 'Round of 12' gewonnen hatten, waren bereits vorzeitig qualifiziert. Denny Hamlin beendete das Rennen nach zwei unverschuldeten Drehern in der Garage. Er wurde als Letzter gewertet, konnte aber das Ticket durch Bonuspunkte mit Platz drei in Stage 1 lösen. Außerdem erreichten Christopher Bell, Chris Buescher, Polesetter und Stage 1-Sieger Tyler Reddick, Kyle Larson und Regular Season Champion Martin Truex Junior die nächste Playoff-Runde. Die acht Titelanwärter sind vor dem nächsten Rennen nur durch 27 Punkte getrennt. Ex-Champion Mike Rockenfeller beendete sein drittes Road Course-Rennen auf Platz 29.

Kaulig-Pilot A.J. Allmendinger feiert den ersten Saisonsieg in der Victory Lane
A.J. Allmendinger feiert ersten Saisonsieg, Foto: LAT Images

NLS auf der Nordschleife: Phoenix-Sieg zum Abschied

Ein schöneres Geschenk für seinen letzten Renneinsatz auf der Nürburgring-Nordschleife hätte sich der langjährige Phoenix-Chef Ernst Moser nicht wünschen können: Gesamtsieg beim NLS-Saisonfinale! Frank Stippler und Christopher Mies führten den PHX-Audi im schnellsten Rennen der Geschichte zum emotionalen Sieg vor Lucas Auer und Fabian Schiller (GetSpeed-Mercedes-AMG) sowie Julien Andlauer und Patric Niederhauser im Rutronik-Porsche 911 GT3.

Daniel Zils, Oskar Sandberg und Philipp Leisen fuhren im BMW 330i des Teams Adrenalin Motorsport in der Klasse VT2-R+4WD zum neunten Sieg im neunten Rennen. Für Adrenalin Motorsport ist es bereits der sechste Titel in Folge, womit das nun erfolgreichste Team in der VLN/NLS Scheid Motorsport an der Spitze dieser Statistik abgelöst hat. Leisen sicherte sich dabei seinen insgesamt vierten Titelgewinn. Mit Timo Glock und Porsches Formel-E-Ersatzfahrer David Beckmann gesellte sich zusätzliche Prominenz ins Starterfeld der 117 Autos.

Start zum 47. DMV-Münsterlandpokal der NLS auf der Nürburgring-Nordschleife
Foto: Jan Brucke/VLN

Intercontinental GT Challenge in Indianapolis: BMW triumphiert

Sieg für das BMW-Team WRT beim Indianapolis 8 Hour, dem vierten und vorletzten Saisonrennen der Intercontinental GT Challenge. Die Werksfahrer Philipp Eng, Sheldon van der Linde und Dries Vanthoor triumphierten auf dem Indianapolis Motor Speedway mit 53 Sekunden Vorsprung. Die Mercedes-AMG-Teams Craft-Bamboo (Jules Gounon/Maximilian Götz/Raffaele Marciello) und GruppeM Racing (Luca Stolz/Daniel Juncadella/Maro Engel) komplettierten das Podest.

Der Österreicher Eng bleibt nach dem dritten IGTC-Sieg von BMW in Folge Zweiter in der Fahrerwertung, machte aber Boden auf den Gesamtführenden AMG-Fahrer Gounon gut. Der Franzose führt die Tabelle mit acht Punkten Vorsprung vor dem Saisonfinale der IGTC, den Gulf 12 Hours am 09./10. Dezember in Abu Dhabi, an.

WRX in Kapstadt: Scheider feiert ersten Rallycross-Sieg

Timo Scheider hat in Kapstadt sein erstes Rennen im Rallycross-Weltcup gewonnen. Der zweimalige DTM-Meister setzte sich im Sonntagsrennen gegen die beiden Schweden Kevin Hansen und Johan Kristoffersson durch und brach damit zeitgleich Kristofferssons Serie aus zuvor vier Siegen in Serie. Damit ist die Titelentscheidung in der WRX auf das Saisonfinale in Hongkong (11./12. November) vertagt, wenngleich Kristoffersson kurz vor seinem sechsten Titelgewinn steht.

Scheider widmete den emotionalen Sieg seinem Ende vergangenen Jahres verstorbenen Vater und erzielte auf dem Killarney International Raceway seinen zweiten Podestplatz nach P3 am Samstag. Kurios: In Kapstadt fuhren alle acht Piloten auf baugleichen RX2e-Rennwagen aus der Nachwuchsklasse, nachdem die eigentlichen RX1e-Boliden aus Sicherheitsgründen nach dem Brand in Lydden Hill nicht mehr zum Einsatz kommen dürfen.

FIM Motocross of Nations: Franzosen feiern große Heimparty

Das FIM Motocross of Nations ist der traditionelle Abschluss der Motocross-Saison. Statt für ihre jeweiligen Werks- oder Privatteams treten die Fahrer in Nationalmannschaften zu je drei Piloten an. Das diesjährige Event im französischen Ernee zog dabei eine Rekordkulisse von über 100.000 Fans an. Diese sollten nicht enttäuscht werden, denn die Lokalmatadoren um Vize-Weltmeister Romain Febvre sowie Tom Vialle und Maxime Renaux feierten einen überlegenen Gesamtsieg

Im ersten Rennen in der MXGP-Klasse siegte Febvre in einem hochklassigen Duell gegen Weltmeister Jorge Prado aus Spanien. Im zweiten Lauf der MX2- und Open-Klassen erreichten die Franzosen sogar einen Doppelsieg mit Renaux vor Vialle. Dabei profitierten sie von einem späten Sturz von Ruben Fernandez (ESP). Den Sieg im abschließenden dritten Rennen der MXGP- und Open-Klassen sicherte sich der Australier Jett Lawrence. Der Gesamtsieg ging dennoch deutlich an Frankreich, die die Plätze Drei für Renaux und Sieben für Febvre belegten. Rang Zwei in der Gesamtwertung sicherten sich die Australier. Den dritten Rang belegte die Mannschaft aus Italien.