Während die NASCAR-Fans schon seit einigen Wochen wieder auf ihre Kosten kommen, geht es in der IndyCar Serie an diesem Wochenende wieder zur Sache. Die schnellste amerikanische Formel-Rennserie absolviert ihr erstes Saisonrennen in St. Petersburg. So spannend wie jetzt scheint es bisher noch nie gewesen zu sein - denn im Winter hat sich einiges getan.

26 Fahrer gehen an den Start, darunter der mehrfache Champion Dario Franchitti, aber auch Neueinsteiger Rubens Barrichello und US-Rückkehrerin Katherine Legge. Nicht mehr mit dabei ist Publikumsliebling Danica Patrick - es scheint also kaum noch etwas so zu sein, wie vor einem halben Jahr.

Der neue DW12 sieht spektakulär aus, Foto: IndyCar
Der neue DW12 sieht spektakulär aus, Foto: IndyCar

Es wird auch das erste Rennen nach dem tragischen Unfall von Dan Wheldon sein. Der in Las Vegas tödlich verunglückte Indy-Gewinner ist trotzdem ein Teil der Saison 2012: Das neue Auto, der DW12, trägt seine Initialen.

Auch wenn mit komplett neuen Boliden und Motoren gefahren wird, bleibt Franchitti der große Favorit. Immerhin hat der Schotte in den letzten drei Jahren die Meisterschaft geholt und wird trotzdem nicht Müde - in diesem Jahr soll der nächste Triumph folgen. Von der Favoritenrolle will Franchitti derzeit aber noch nichts wissen.

"Es gibt mit Sicherheit 15 Autos, die Rennen gewinnen können, und zehn Kandidaten für die Meisterschaft", vermutet Franchitti. "Wir haben alle unsere Aufgaben erledigt, jetzt kann ich den Saisonstart kaum noch erwarten. Wir wollen gleich versuchen das erste Rennen zu gewinnen. Danach wollen wir in jedem Rennen einen bestmöglichen Job machen und den Titel verteidigen. Für das Team wäre es sogar die fünfte Meisterschaft in Folge."

In den letzten Jahren war Will Power der größte Konkurrent von Franchitti. Nachdem er die Meisterschaft zwei Mal im letzten Saisonrennen verpasste, will es der Australier jetzt erneut versuchen: "Wir waren nah dran, haben die meisten Siege und Poles geholt", fasst Power zusammen. "Ich lehne mich nicht zurück und denke an Pech oder Glück, denn das mache ich nie. Wenn man einen guten Job macht, kommt das Glück von alleine."

Aus deutschsprachiger Sicht richten sich 2012 erneut alle Blicke auf Simona des Silvestro. Die 23-jährige Schweizerin will nach einem schweren zweiten Jahr endlich wieder gute Ergebnisse erzielen - im Vorjahr verpasste sie das Podium in St. Petersburg nur knapp. "Letztes Jahr hatte ich eine sehr schwere Saison, auch wenn sie so gut begonnen hat. Jeder Sportler hat ein Jahr, in dem es nicht so gut läuft. Es passieren Dinge, die man einfach nicht beeinflussen kann. Trotzdem denke ich, dass ich 2011 viel lernen konnte und dass ich stärker geworden bin."