Der Name Dan Wheldon lebt auch in der kommenden IndyCar-Saison weiter. Das 2012er-Chassis von Dallara wird im Gedenken an den Briten nach dem Verstobenen benannt. Gianpaolo Dallara ist von dieser Idee überzeugt, nachdem Wheldon in der zweiten Hälfte dieses Jahres aktiv am Entwicklungsprozess des neuen Chassis beteiligt war.

"Dan lebt in den Gedanken Aller bei Dallara", so Vorstandsboss Gianpaolo Dallara. "Er war ein wahrer Champion. Nicht nur aufgrund seiner vielen Siege, sondern vor allem, weil er ein ehrlicher und warmherziger Mensch für alle war, die mit ihm in Berührung kamen." Noch ist nicht klar, wie der neue Bolide heißen soll. Pilot James Hinchcliffe brachte den Namen DW 001 ins Spiel.

Wheldon lebt in Gedanken weiter

Will Phillips, IndyCars Vize-Präsident für Technologie, anerkannte Wheldons Leistung bei der Entwicklung des neuen Autos: "Sein Input war einfach fantastisch. Es ging nur darum, ein besseres Produkt und sicheres Auto für die Fahrer zu erschaffen. Es ist sehr schwierig, ihn nicht bei der weiteren Entwicklung dabei zu haben."

Unterdessen überlegt Teambesitzer Sam Schmidt, seinen Job nach Wheldons schrecklichem Unfall beim Rennen in Las Vegas aufzugeben. "Ich bin immer noch schockiert", so Schmidt, der seit seinem IndyCar-Crash im Jahr 2000 gelähmt ist. "Aber ich weiß einfach nicht, ob ich in der Zukunft mit so etwas so eng verbunden sein kann."

Die Realität hat wieder zugeschlagen

Auch Rennveteran Davey Hamilton überlegt nach dem dramatischen Vorfall, seinen Helm an den Nagel zu hängen. "Die Realität hat wieder zugeschlagen", so der US-Amerikaner. Hamilton verletzte sich 2001 bei einem Rennen in Texas und musste anschließend sechs Jahre lang pausieren. "Dies sind traurige Tage", fügt Hamilton an. "Ich versuche, jedem zu sagen, der er einen Helm und einen feuerfesten Anzug anzieht, dass das ziemlich gefährlich ist, dass wir das als Rennfahrer akzeptieren und hoffen, so etwas niemals zu sehen."

Hamilton hatte allerdings schon vor Wheldons Unfall an das Ende seiner Profi-Karriere gedacht, nachdem er zuletzt nur noch vereinzelt bei Indy-Car-Rennen gestartet war. "Das war sowieso schon eine Frage, denn ich bin kein Vollzeit-Fahrer mehr und mit meinen Verletzungen an den Beinen kann ich keine Straßenkurse mehr fahren." Der 49-Jährige überlegt nun, mittels Sponsoren ein eigenes Team zu gründen.