Karl Muggeridge hat einen Vertrag für die IDM Superbike mit dem Holzhauer Racing Promotion-Team für die Saison 2010 unterschrieben. Damit ersetzt der Australier Martin Bauer im privat geführten Honda-Team, welches als Aushängeschild der Marke im europäischen Rennsport gilt. Bauer war nach zwei Titelgewinnen (2007 und 2008) am Ende dieser Saison zu KTM gewechselt und wird nächstes Jahr für die Orangenen angreifen. Auf Honda hatte er einfach nichts mehr zu beweisen. Anfang des Jahres hatte sich Bauer verletzt und war erst beim vorletzten Saisonlauf wieder in das Renngeschehen der IDM zurückgekehrt - und war sofort wieder überlegen.

Mit Muggeridge gewinnt die IDM einen weiteren Top-Piloten der Motorrad-Szene. Der Australier mit Wahlheimat Schweiz steht prinzipiell auf einer Stufe mit dem diesjährigen Meister Jörg Teuchert. Denn beide waren bereits Weltmeister der Supersport-Klasse. Muggas konnte in der Supersport WM insgesamt 20 Podestplätze, darunter elf Siege feiern. In der Superbike WM, in welcher er seit 2005 unterwegs war, reichte es hingegen nicht zum großen Durchbruch.

2005 stieg er als Weltmeister ins Winston Ten Kate-Superbike-Team auf. Beste Platzierungen waren vierte Plätze in Monza und Magny Cours. Ein Jahr später sollte ihm gar nur Rang fünf als beste Platzierung gelingen, damals auf dem EuroSpeedway Lausitz. Nach den Gesamträngen elf und zwölf verlor man bei Ten Kate die Geduld. 2007 musste Muggeridge mit zweitklassigem Material bei Alto Evolution Honda antreten. Gesamtrang 16 und neunte Plätze als beste Ergebnisse waren das Resultat. Letztes Jahr blieb er weiter auf Honda und fuhr im DFX-Team. Zwei sechste Plätze in Valencia und Monza waren die Highlights. In der gerade zu Ende gegangenen Saison war Muggeridge mehr oder weniger "Springer". Er fuhr auf Honda und auch als Ersatzmann für Max Neukirchner bei Alstare Suzuki.

Doch nichtsdestotrotz dürfte Muggeridge mit seiner Erfahrung aus 113 Superbike WM-Läufen und deren 55 in der Supersport-Weltmeisterschaft einige etablierte IDM-Piloten überflügeln. Der Titelgewinn hingegen dürfte sehr schwer werden. Strecken wie den Sachsenring, Salzburgring oder Schleiz kennt er gar nicht.