Pastor Maldonado hat das fünfte Rennen der GP2-Saison 2010 gewonnen und damit die Führung in der Gesamtwertung übernommen. Im Istanbul Speed Park siegte der Venezolaner vor Davide Valsecchi und Sam Bird. Die Aufholjagd von Christian Vietoris endete in den Punkten.

Während Maldonado den besten Start erwischte und als Führender in die erste Kurve einbog, lief es für die beiden iSport-Piloten auf den Startplätzen 1 und 2 nicht gut. Pole-Mann Valsecchi verlor den ersten Platz, da er schlecht startete, und musste sich auf Platz zwei einreihen. Sein Teamkollege Oliver Turvey kam zwar besser weg, wurde dann aber geblockt und fiel in der ersten Runde bis auf den sechsten Platz zurück.

Die ersten Ausfälle gab es bereits in der zweiten Runden zu beklagen. Jules Bianchi startete im Mittelfeld ein gewagtes Manöver und wurde nicht belohnt - der Rookie kollidierte mit seinem Landsmann Charles Pic und konnte nicht weiterfahren. Das alles interessiere Maldonado gar nicht - der Spitzenreiter setzte sich in den ersten fünf Runden um fast vier Sekunden ab.

Nach elf Runden steuerte der Venezolaner die Boxengasse an und holte sich frische Reifen ab. Auch wenn er die Führung so abgeben musste - wirkliche Auswirkungen hatte sein Stopp nicht. Als alle Fahrer ihren Boxenstopp erledigt hatten, lag Maldonado wieder an der Spitze, mittlerweile mit einem Vorsprung von fast zehn Sekunden auf Sergio Perez.

Vietoris holt die Pole für das zweite Rennen

Durch eine gute Arbeit seiner Mannschaft gewann Perez in der Boxengasse einen Platz, denn er kam schneller zurück auf die Strecke als Valsecchi. Sicher war dem bisherigen Tabellenführer der zweite Platz allerdings nicht - sein Hintermann hielt sich im Windschatten und war damit eine ständige Gefahr.

Es wurde schnell deutlich, dass Perez nicht schneller fahren konnte. Hinter ihm hing nicht nur Valsecchi fest, sondern auch Sam Bird und später sogar Giedo van Garde. Erst sieben Runden vor dem Ziel kam Valsecchi an seinem Vordermann vorbei, wenig später schaffte es auch Bird. Immerhin schaffte es Perez, den vierten Platz vor Van der Garde und Luiz Razia ins Ziel zu retten.

Spannend verlief auch der Kampf um den achten Platz und die Pole für das zweite Rennen am Sonntag. Christian Vietoris, der nach 20 Runden auf Platz neun lag, kollidierte im letzten Renndrittel mit Giacomo Ricci. Während der Italiener die Boxengasse ansteuern musste, konnte Vietoris weiter fahren - Platz acht ging aber an Michael Herck verloren. Am Ende hatte der Gerolsteiner doch noch Glück: Er schnappte sich den immer langsamer werdenden Clos kurz vor dem Ziel und steht damit auf Sonntag auf der Pole-Position.