Nachdem Sebastien Ogier den gestrigen Tag dominiert hatte, gehörte der heutige Vormittag Sébastien Loeb. Mit zwei von drei möglichen Bestzeiten konnte der Franzose deutlich Zeit gutmachen und seinen Rückstand auf Ogier mit 22,9 Sekunden ziemlich genau halbieren. Dabei schob er sich auch an Teamkollege Daniel Sordo vorbei, der nun 0,5 Sekunden hinter dem Franzosen liegt.
Mikko Hirvonen konnte das Tempo Loebs nicht mitgehen und musste sich auch Petter Solberg geschlagen geben. Nach seinen Problemen gestern präsentierte sich der Norweger heute deutlich stärker und kam auf der dritten Etappe sogar zu einer Etappenbestzeit. Insgesamt war er der einzige Pilot der Loebs Zeiten zumindest folgen konnte. Im Mittagsservice lag er 10,5 Sekunden hinter Daniel Sordo und 10,6 Sekunden vor Mikko Hirvonen.
Hinter dem Vizeweltmeister der beiden Vorjahre klafft hingegen nun eine große Lücke, nachdem Jari-Matti Latvala ausschied. Der Finne kam nach einer Kuppe von der Staße ab und streifte einen Baum mit dem Heck seines Focus. Eine Weiterfahrt war danach nicht mehr möglich. Damit rückte Henning Solberg auf Rang fünf auf, allerdings wuchs sein Rückstand auf Hirvonen durch ein Problem an der Bezinpumpe um fast eine Minute auf jetzt 1:27 Minuten. Matthew Wilson liegt nach Bremsproblemen nun 57,7 Sekunden hinter seinem Teamkollegen auf Rang sechs.
Mads Ostberg befindet sich auf Rang acht weiter auf dem besten Weg zu seiner zweiten Punktankunft in dieser Saison, wobei nur 21 Sekunden hinter Wilson auch Rang sieben noch in Reichweite scheint. Kimi Räikkönen verlor auf Ostberg weitere Zeit, baute seinen Vorsprung auf Federico Villagra auf nun 33,4 Sekunden aber leicht aus. Mit Rang neun liegt er weiter auf Kurs zu seiner 3. Punktplatzierung in Folge.
Der heutige Vormittag brachte die erwartete Aufholjagd Sébastien Loeb. Während sich dahinter zwischen Daniel Sordo, Petter Solberg und Mikko Hirvonen ein Dreikampf um Rang drei anzubahnen scheint, bleibt insbesondere die Entwicklung der Zeiten um Sebastien Ogier spannend. So feierte der Franzose auf der Morgenschleife ohne Frage mehr als nur einen Achtungserfolg, indem er zumindest die Hälfte seines Vorsprungs verteidigte. So fiel der Nachteil der führenden Startposition schon gestern auf der zweiten Schleife deutlich geringer aus, so dass der CJT-Pilot nun alle Karten auf seiner Seite zu haben scheint, um auch den zweiten Tag der Rallye Portugal als Führender zu beenden. Gleichzeitig müsste er dann den morgigen Tag natürlich ebenfalls wieder mit der ungeliebten ersten Starposition vorlieb nehmen.
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