Eigentlich landete Lucas di Grassi mit 0,080 Sekunden Rückstand auf Alvaro Parente im Qualifying von Spa-Francorchamps auf der zweiten Position und hätte damit im Hauptrennen am Samstag freie Sicht nach vorne gehabt - hätten ihn die Rennkommissare nicht genauer unter die Lupe genommen. Da der Brasilianer während der 30-minütigen Session einen Mitstreiter blockiert haben soll, rutscht er in der Startaufstellung drei Ränge auf den fünften Platz nach hinten.

Vom reinen Speed war Di Grassi dennoch zufrieden. "Wir waren wieder schnell. In den letzten drei Qualifyings haben wir Nico Hülkenberg zwei Mal geschlagen, sehen also nicht schlecht aus." Nur in den Rennen gerät der Vize-Meister aus 2007 immer wieder in Schwierigkeiten. "Unsere Abstimmung scheint noch nicht die Beste zu sein. Im Qualifying sind wir zwar schnell, im Rennen müssen wir uns aber noch verbessern."

Dass von der zweiten Startposition auch der Sieg möglich gewesen wäre, wollte Di Grassi im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com nicht ausschließen. Schließlich seien die Ziele für die letzten sechs Saisonrennen klar: "Ein paar davon zu gewinnen, wäre klasse." Selbst aus der dritten Reihe ist ein Erfolg am Samstag nicht auszuschließen, mag der Brasilianer den Ardennen-Kurs doch sehr: "Vor allem Eau Rouge, die im Rennen nicht voll gehen wird. Da kommt es auf das richtige Feeling und eine saubere Technik an - bei sehr hohen Fliehkräften."