Reifenlieferant Bridgestone sorgt beim dritten Rennwochenende der GP2 Serie erneut für Unmut im Fahrerlager. Wieder hat man die superweiche Reifenmischung an die Strecke gebracht - doch die Gummis scheinen den Belastungen kaum standhalten zu können. Ganze 34 Runden müssen die Reifen am Samstag halten - dürfen aber während des Rennens an der Box gewechselt werden.

"Ich glaube allerdings, dass die Reifen nach zehn Runden hinüber sind", so Andreas Zuber. Schon im Qualifying sei nur eine schnelle Runde möglich gewesen, danach wären die Reifen gleich eine ganze Ecke langsamer gewesen. "Morgen wird es ein Kampf ums Überlegen geben. Das wird wie ein Rallye-Rennen, wir fahren nach ein paar Runden wie auf Eis."

An den Pranger will Zuber die Japaner aber trotzdem nicht stellen. "Wir fahren erstmal das Rennen, dann schauen wir weiter. Aber es kann nicht richtig sein, dass die Reifen nur eine Runde halten und in der zweiten Runde eine halbe Sekunde langsamer sind. Das ist definitiv zu viel", meint der Österreicher.

"Die Sache mit den Reifen wird definitiv interessant", bestätigt Tabellenführer Romain Grosjean. "Schon in Barcelona war es schwer. Ich hoffe auf unser Setup, bisher konnten wir die Reifen immer gut schonen. Das war schon immer eine Stärke von uns."

Javier Villa startet von Platz 8, Foto: Hartley/Sutton
Javier Villa startet von Platz 8, Foto: Hartley/Sutton

SuperNova-Pilot Javier Villa absolvierte die ersten Testläufe bereits im halbstündigen Training am Vormittag. "Da haben wir für das Rennen getestet und waren schnell und konstant. Ich bin zufrieden. In Barcelona und Monaco hatten wir eine gute Balance, ich hoffe, dass ist hier genauso", sagt der Spanier gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Nico Hülkenberg fand nach seinem erfolgreichen Qualifying und der Pole zwar keine lobenden Worte für die Reifen, dafür aber für den Kurs. "Generell ist es eine schöne Strecke, hier kann man ohne Bedenken attackieren und man kommt in einen schönen Rhythmus, es macht schon Spaß", so Hülkenberg. Nur der Hype um die schnelle Kurve acht kann er nicht verstehen: "Die Kurve ist zwar schnell und lang, aber nicht ultimativ. Ich finde die Eau Rouge besser."