Schon bei der Rallye Dakar 2010 wird der österreichische Motorradhersteller KTM nicht mehr dabei sein. Grund für den Rückzug sind die Regeländerungen die laut Veranstalter ab 2011 in Kraft treten sollen. Nach diesen neuen Regeln werden nur noch Motoren bis 450ccm zugelassen sein. KTM will weder als Werksteam, noch als Unterstützer für private Teams auftreten.

"Jeder Sport braucht Regeländerungen, um das Interesse aufrecht zu erhalten. Aber dazu ist auch eine adäquate Vorlaufzeit notwendig", erklärte KTM-Berater Heinz Kinigadner zur Entscheidung. "Das gesamte Material für die 690cc Rallye-Motorräder für unser Werksteam liegt zur Konstruktion im Juni bereit. Die Fahrerverträge sind unterzeichnet, die Teammitglieder stehen fest. Die finanziellen Konsequenzen sind enorm."

KTM scheut sich nicht davor, den Veranstalter für die Entscheidung zu kritisieren und wirft ASO Mangel an Loyalität vor. "Wir sind geschockt von der Illoyalität der Veranstalter, vor allem, weil wir große Anstrengungen unternommen haben, nachdem die Rallye Dakar 2008 von Afrika nach Südamerika verlegt werden musste, auch in einer Phase der ökonomischen Krise."

"Der Rallyesport hat die Aufgabe, die Effizienz und Stabilität unserer großmotorigen Ein-Zylinder-Maschinen unter Beweis zu stellen", fügte Motorsport-Chef Winfried Kerschhaggl hinzu. "Wir werden dem Rallyesport treu bleiben. Wir werden uns nun voll auf die Rallye-WM konzentrieren und nach Alternativen suchen."

KTM konnte bei der Rallye Dakar acht Gesamtsiege holen und unterstützte Fahrer wie Marc Coma und Cyril Despres.