Mit Platz sieben beim dritten Saisonrennen der GP2 Serie konnte Karun Chandhok eigentlich zufrieden sein, schließlich holte er die ersten Punkte für das neue Ocean Racing Team von Tiago Monteiro. Doch das Ergebnis hatte einen faden Beigeschmack: nach dem Start kürzten gleich mehrere Fahrer die erste Kurve ab und schoben sich so vor den Inder.

"Ich lag vor der ersten Kurve auf dem achten oder neunten Platz", erinnert sich Chandhok. "Dann hat mich jemand berührt und meine Felge beschädigt, gleichzeitig haben viele die Kurve abgekürzt. Plötzlich war ich nur noch auf Position 15." Von dort folgte in den Straßen von Monaco eine furiose Aufholjagd und eine gute Strategie, mit der Chandhok noch bis in die Punkte nach vorne fuhr.

"Ich habe mich schon etwas aufgeregt, dass die Jungs nicht während des Rennens bestraft wurden. So hing ich hinter ihnen fest und konnte nicht schneller fahren", erläuterte Chandhok. Seine Kollegen waren sich allerdings keiner Schuld bewusst, wie etwa Lucas di Grassi: "Bei Hülkenberg habn die Räder blockiert, ich musste ausweichen, um einen Crash zu verhindern, habe auch keinerlei Vorteil davon gehabt. Für mich war das in Ordnung."

Ein früher Boxenstopp brachte Chandhok schließlich nach vorne. "Ich habe mein Team per Funk angeschrieen, ich wollte unbedingt früh zum Stopp herein." Der frühe Halt zahlte sich aus. Mit schnellen Runden verringerte Chandhok den Rückstand nach und wurde nach vorne gespült, als die anderen ihren Boxenstopp einlegten. Es hätte sogar noch besser laufen können: "Aber leider hat mich Giedo van der Garde zwei Runden aufgehalten, er lag schon eine Runde zurück. So habe ich fast vier Sekunden verloren und wäre sonst vor einer Kampfgruppe geblieben."