Beim Gastspiel des Porsche-Mobil1-Supercup in den Straßen von Monte Carlo startet Richard Westbrook am Sonntag erstmals in dieser Saison von der Pole-Position. Im Qualifying war der Brite, Supercup-Gewinner 2006 und 2007, mit seinem Porsche 911 GT3 Cup von Federsand-Jetstream Motorsport gute zweieinhalb Zehntelsekunden schneller als René Rast (Steyerberg). Der amtierende Carrera-Cup-Champion nimmt das prestigeträchtige Rennen im Fürstentum an der Cote d´Azur für VELTINS MRS Racing damit ebenfalls aus der ersten Startreihe in Angriff.

Der Niederländer Jeroen Bleekemolen, der 2007 und 2008 in Monaco gewonnen hat, lag lange Zeit auf Pole-Position-Kurs. Am Ende mussten sich der Titelverteidiger und sein Team Konrad Motorsport, die bisher bei allen Saisonrennen von ganz vorne gestartet waren, mit der drittschnellsten Zeit zufriedengeben. Neben dem in Monaco lebenden Tabellenführer steht überraschend der Italiener Andrea Belicchi (Centro Porsche Padova) in der zweiten Startreihe, einer von fünf Gaststartern aus dem Carrera Cup Italia.

Im spannenden Qualifying auf dem berühmten Stadtkurs, auf dem am Sonntag 23 der 420 PS starken 911 GT3 Cup ins Rennen gehen, belegte Stefan Rosina den fünften Platz. Der für das Team Walter Lechner Racing School fahrende Slowake war allerdings nur zwei Hundertstelsekunden schneller als Supercup-Neuling Matt Halliday aus Neuseeland (Federsand Jetstream Motorsport), der Führende in der Rookie-Wertung. Die vierte Startreihe bilden der Ire Damien Faulkner (Walter Lechner Racing School), der Vizemeister der Jahre 2007 und 2008, sowie der italienische Gaststarter Alessandro Zampedri (Konrad Motorsport Austria). Die neuntschnellste Qualifying-Zeit sicherte sich der Österreicher Norbert Siedler (VELTINS MRS Racing) vor dem für Konrad Motorsport startenden Tschechen Jiri Janak.

Richard Westbrook (Startplatz 1): "Das Qualifying ist perfekt gelaufen. Mein Auto wurde immer besser, und genau darauf kommt es in Monaco an: Du musst dich im Verlauf des Qualifyings ständig verbessern, denn die Strecke wird schneller und es liegt immer mehr Gummi auf der Straße. Wichtig ist ein perfektes Auto für die letzten Runden. Das hatte ich bei meinen Ingenieuren bestellt, und sie haben es pünktlich geliefert. Ich freue mich auf ein spannendes Rennen."

René Rast (Startplatz 2): "Es war sehr viel Verkehr auf der Strecke, vor allem mit meinem ersten Reifensatz konnte ich nicht so schnell fahren, wie ich wollte. Mit dem zweiten Satz ging´s dann etwas besser. Der zweite Platz ist eine gute Ausgangsposition, mit der ich sehr zufrieden bin. In Monaco kann man nur schwer überholen, so gesehen ist es sicherlich ein Vorteil, aus der ersten Reihe loszufahren."

Jeroen Bleekemolen (Startplatz 3): "Ich bin natürlich enttäuscht. Im freien Training lagen wir sehr weit vorne, und auch heute war ich mit meinem ersten Reifensatz sehr schnell unterwegs. Es war allerdings sehr viel Verkehr auf der Strecke, was typisch ist für Monaco, was aber auch sehr viel Zeit kostet, vor allem wenn du auf einer schnellen Runde bist. Na ja, jetzt muss ich halt im Rennen versuchen, das Beste aus dieser Situation zu machen. Vom dritten Startplatz aus zu gewinnen wird allerdings nicht einfach werden."