Die Sachsen Rallye, vierter Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft 2009, ist für ihre schnellen, engen und welligen Strecken bekannt. Da ich sie vor zwei Jahren im Rahmen des Suzuki Rallye Cup gefahren bin und dort zum ersten Mal bewiesen hatte, dass ich mit den Besten mithalten kann, ging ich diesmal natürlich mit einem guten Gefühl in Zwickau an den Start. Die Voraussetzungen waren jedoch anders: Damals war ich ein Neuling, auf den vorher niemand gesetzt hatte. Diesmal nahm ich die Pisten als Suzuki Rallye Cup-Sieger unter die Reifen meines Swift Sport. Die Erwartungen waren entsprechend höher. Zudem saß mir noch unser Unfall von der Hessen Rallye Vogelsberg im Nacken.

Folglich hatte ich am Freitagabend während der ersten beiden Wertungsprüfungen Probleme, den Kopf frei zu bekommen, und dementsprechend passten die Zeiten auch nicht. Erschwerend kam hinzu, dass es auf einer WP regnete, und alles in allem konnte ich am Samstag nur mit Rückstand auf die Spitze der Division 4 starten.

Pünktlich zum Start der ersten Wertungsprüfung war der Knoten dann endlich geplatzt und ich konnte wieder ein gutes Tempo vorlegen. Es war an einigen Stellen ein wahnsinniges Gefühl, im fünften Gang blind in eine von Bäumen gesäumte Kurve zu gehen! Das mag nicht ungefährlich sein, aber wie heißt es so schön: "No risk, no fun!"

Die Zeiten entsprachen zwar noch nicht ganz meinen persönlichen Anforderungen, aber unsere Leistung war besser als am Vortag, und wir hatten Spaß beim Fahren. Kendra und ich mussten jedoch leider ziemlich schnell einsehen, dass der Vorsprung der Teams an der Spitze der Division 4 nicht mehr einzuholen war. Das zu versuchen, wäre nur mit großem Risiko möglich gewesen. Deshalb mussten wir uns am Ende mit dem dritten Platz zufrieden geben.

Ich möchte an dieser Stelle Niki Schelle und dem ganzen Suzuki-Team danken, dass sie uns die nötige Zeit gelassen haben und dass ich mich "fahrerisch wieder finden" konnte. Jetzt kommt zunächst die Rallye Baden-Württemberg und dann natürlich Ende Juli die berühmt-berüchtigte Eifel Rallye, die wir im Rahmen der Deutschen Rallye Meisterschaft ebenfalls bestreiten werden. Ich freue mich riesig, denn ich war dort bereits ein paar Mal als Zuschauer, und ich kann es jetzt schon kaum erwarten, dort endlich einmal selbst am Steuer zu sitzen.