Auch wenn es im Qualifying nur zum siebten Startplatz reichte, war Diego Nunes, der ja zuletzt in der Asienserie mit zwei Siegen auf sich aufmerksam machte, nicht unzufrieden

"Wir hatten hier im Winter beim Testen einige Probleme, vor allem auf eine Runde", meinte der Brasilianer, "aber seitdem sind wir um einiges vorangekommen und haben jetzt vor allem über die Distanz ein sehr vielversprechendes Auto. Die Longruns am Vormittag waren richtig gut, vor allem halten die Reifen bei uns wohl ein bisschen besser als bei vielen anderen, ich glaube, ich kann deshalb wirklich ums Podium mitfahren."

iSport-Teamchef Paul Jackson ist sich sicher: "Das wird vor allem ein Strategierennen, man muss den Reifenwechsel genau richtig timen, darf auf keinen Fall zu früh wechslen, sonst kommt man am Ende zwangsläufig in Schwierigkeiten. Und die Fahrer müssen gerade in der Anfangsphase ihren Kopf benutzen, dürfen die Reifen nicht überstrapazieren."

Jackson traut seinem 'neuen Brasilianer' das durchaus zu: "Diego entwickelt sich sehr gut, er macht sich" - immerhin muss sich der 22-Jährige in den Augen Jacksons ja an seinen Vorgängern Timo Glock und Bruno Senna messen lassen.

Pech hatte der zweite iSport-Pilot, Guido van der Garde. "Er ist schon mit seinem ersten Reifensatz mit Ricci aneinander geraten, die beiden haben sich ziemlich heftig berührt, danach stand bei Guido die Lenkung schief und in der Kürze der Zeit konnten wir daran auch nichts ändern. Er musste es einfach so mit dem zweiten Satz noch mal probieren, aber kein Wunder, dass er sich da nicht mehr verbessern konnte."

So blieb der Holländer auf dem 18. Startplatz festgenagelt, "dabei hätte er dringend einen problemlosen Auftakt gebraucht." Was seine Formel-1-Pläne angeht, steht für Jackson im übrigen noch nichts endgültig fest: "Nächste Woche habe ich zwei, drei sehr wichtige Gespräche mit Investoren, danach sollte ich wissen, ob es geht oder nicht."