Stoffel Vandoorne wird die GP2-Saison im schlechtesten Fall als Dritter abschließen, doch der McLaren-Junior denkt bereits an das nächste Jahr. Da ein Aufstieg in die Formel 1 unwahrscheinlich ist - McLaren-Renndirektor Eric Boullier hatte vor einiger Zeit in Aussicht gestellt, der Belgier könnte 2015 bei einem kleinen Team geparkt werden -, wird er vermutlich erneut in der GP2 starten.

"Wahrscheinlich werde ich wieder in der GP2 fahren, aber noch ist nichts entschieden", sagte der dreifache Rennsieger gegenüber Autosport. Während Vandoorne in dieser Saison für das Team ART antritt, könnte er im nächsten Jahr zu DAMS wechseln - diesbezügliche Verhandlungen laufen.

"Bei welchem Team ich nächstes Jahr auch fahren werde, ich sollte in einer guten Position sein, um die Meisterschaft zu gewinnen", betonte der 22-Jährige. "Das wird absolut mein Ziel sein." Hinsichtlich seines zukünftigen Arbeitgebers gab er sich diplomatisch: "Beide Teams sind sehr stark und haben ihre positiven und negativen Seiten."

Vandoorne konnte bislang drei Rennen gewinnen, Foto: Sutton
Vandoorne konnte bislang drei Rennen gewinnen, Foto: Sutton

Vizemeisterschaft im Visier

Die Saison des Rookies gleicht einem Auf und Ab. Nach dem Sieg beim ersten Saisonrennen in Bahrain blieb der Belgier fünf Mal ohne Punkte, ehe er in der zweiten Saisonhälfte aufdrehte und in Budapest sowie Monza gewann. Vor dem Saisonfinale in Abu Dhabi beträgt sein Rückstand auf den Zweitplatzierten Felipe Nasr acht Punkte.

"Seit der Mitte der Saison haben wir gezeigt, dass wir sehr schnell sind", hielt Vandoorne fest. "Wir haben die meisten Rennen angeführt, haben aber nicht immer alles zusammenbekommen, um sie zu gewinnen. Aber wir sind sehr stark und ich spüre, dass wir den zweiten Platz erreichen können."

Vandoorne wechselte als amtierender Formel-Renault-Vizemeister in die GP2. Den Titel gewann Kevin Magnussen, der wie er dem McLaren-Nachwuchsprogramm angehört und den Aufstieg zum Einsatzfahrer in die Formel 1 schaffte. Im Rahmen von Testfahrten saß Vandoorne ebenfalls bereits im Formel-1-Boliden des britischen Traditionsrennstalls.