McLaren überlegt, Stoffel Vandoorne bereits im nächsten Jahr bei einem anderen Team in der Formel 1 Erfahrung sammeln zu lassen. Der Belgier stammt wie Kevin Magnussen, der es zum Stammpiloten brachte, aus dem Nachwuchsprogramm des britischen Rennstalls und ist momentan in der GP2 tätig, wo er vor dem Saisonendspurt auf dem dritten Gesamtrang liegt.

"Es ist ein bisschen zu früh, um eine Entscheidung zu treffen", sagte McLaren-Renndirektor Eric Boullier am Dienstag im Rahmen einer Telefonkonferenz. "Wenn er in die Formel 1 gehen möchte, muss er sich zunächst dafür bereit fühlen und ich bin glücklich, dass er das tut", betonte der Franzose. "Er braucht die Möglichkeit, in die Formel 1 zu kommen, aber nicht zu jedem Preis."

McLaren evaluiert momentan unterschiedliche Optionen für den 22-Jährigen und schließt auch eine weitere Saison in der GP2 nicht aus. "Er macht einen guten Job für das erste Jahr", lobte Boullier. "Man kann in den letzten Rennen eindeutig einen Fortschritt sehen. Er ist sehr bestimmt und ich bin darüber froh, aber für Pläne ist es noch zu früh, daher ist alles offen."

Einsatz bei Testfahrten

Vandoorne war in der Vorsaison gemeinsam mit Magnussen in der Formel Renault 3.5 am Start und belegte hinter dem Dänen den zweiten Meisterschaftsrang. Der Belgier saß Anfang Juli im Rahmen der Testfahrten im Formel-1-Boliden von McLaren. "Es gibt zwar immer Unterschiede zwischen dem Simulator und der Wirklichkeit, aber ich fahre aktuell GP2 und dieses Auto kommt der Formel 1 bereits am nächsten", hielt er sich damals schon gut für die Königsklasse vorbereitet.