Frederik Vesti hat das Formel-2-Sprintrennen im Regen von Barcelona gewonnen und seinen Vorsprung in der Gesamtwertung weiter ausbauen können. Der Däne übernahm eine Woche nach seinem Erfolg in Monaco die Führung bereits in Runde 2 und lies danach keinen Zweifel mehr an seinem Sieg. In wechselhaften Bedingungen konnte Theo Pourchaire den größten Sprung machen und fuhr von Platz 9 auf das Podium. Polesitter Cordeel kam mit den nassen Bedingungen überhaupt nicht zurecht und erlebte ein Albtraum-Rennen.

Die Startaufstellung:Nach der Reverse-Grid-Regelung gingen die ersten zehn Fahrer folgendermaßen ins Rennen: Amaury Cordeel teilte sich die erste Startreihe mit Red-Bull-Junior Jak Crawford. Auf dem dritten Platz startete der Gesamtführende Frederik Vesti vor Victor Martins. Es folgten: Dennis Hauger, Ayumu Iwasa, Jack Doohan, Enzo Fittipaldi und Theo Pourchaire. Oliver Bearman startete als schnellster Qualifikant das Sprintrennen von Platz 10.

Der Start: Wegen der Regenschauer zu Beginn des Rennens musste die Formationsrunde hinter dem Safety-Car stattfinden und die Rennleitung beschloss einen fliegenden Rennstart. Amaury Cordeel konnte seine Position zunächst halten, dahinter allerdings gab es den ersten Zwischenfall. Frederik Vesti und Jak Crawford kollidierten im Kampf um Position 2. Der US-Amerikaner hatte dabei mehr Pech als sein Konkurrent und musste mit gebrochener Radaufhängung das Rennen beenden, während Vesti ohne Strafe auf Platz 2 weiterfahren konnte. Dahinter konnte Theo Pourchaire bereits nach der ersten Runde von P9 auf P6 fahren.

Weiterer Rennverlauf: Der zweite Platz war Frederik Vesti allerdings noch nicht genug und der PREMA-Fahrer setzte Cordeel weiter unter Druck - mit Erfolg. Der Belgier verbremste sich bei den schwierigen Bedingungen in Kurve 10 und musste Vesti vorbeiziehen lassen. Der Invicta-Fahrer kam mit der nassen Strecke überhaupt nicht zurecht und wurde in Runde 4 vom nächsten Konkurrenten passiert. Der deutlich schnellere Victor Martins schoss auf der Start-Ziel-Gerade am einstigen Führenden vorbei. Zu diesem Zeitpunkt lag Vesti bereits mit über drei Sekunden Abstand vorne und setzte eine schnelle Runde nach der anderen.

Der Regen lies ab Runde 9 nach und die ersten Fahrer wurden angehalten, nach nassen Stellen auf der Strecke zu suchen, um die Regenreifen auf der schnell abtrocknenden Strecke nicht zu stark zu strapazieren. Der gut gestartete Pourchaire schnappte sich die nächste Position in Kurve 10, nachdem sich Jack Doohan leicht verbremst hatte. Für Cordeel allerdings nahm der Albtraum kein Ende. Diesmal erwischte er in Kurve 8 den Bremspunkt nicht und fuhr ins Kiesbett. Er konnte zwar weiterfahren, verlor allerdings Plätze an Dennis Hauger, Jack Doohan und Theo Pourchaire.

In Runde 17 trauten sich die ersten Fahrer auf Trockenreifen auf die Strecke. Jehan Daruvala, Kush Maini und Zane Maloney, die sich alle zu dem Zeitpunkt außerhalb der Punkteränge befanden, wählten die riskante Strategie. Ab Runde 20 machte sich der Reifenvorteil bemerkbar, als Daruvala die schnellste Rundenzeit setzen konnte. Der Vorteil verschwand allerdings durch einen Fehler von Juan Manuel Correa, der mit seinen trockenen Reifen nicht zurechtkam, und in Kurve 2 im Kiesbett landete. Das Safety-Car musste ausrücken und nun gingen auch die restlichen Fahrer an die Box, um sich trockene Reifen aufzuziehen.

Drei Runden vor Schluss wurde das Rennen auf einer mittlerweile trockenen Strecke wieder aufgenommen. Vesti führte weiterhin das Feld an, gefolgt von Martins, Hauger und Pourchaire. Der Alfa-Romeo-Junior setzte sein starkes Rennen fort schnappte sich direkt in Kurve 1 Dennis Hauger, bevor er vier Kurven später auch Victor Martins überholen konnte. An der Spitze fuhr Frederik Vesti das Rennen souverän zu Ende und konnte durch den Sieg die Führung in der Gesamtwertung weiter ausbauen. Dahinter kam Pourchaire, von P9 gestartet, auf dem zweiten Platz ins Ziel. Sein ART-Kollege Victor Martins komplettierte das Podium.

Das Ergebnis: Hinter den ersten drei Fahrern fuhren Dennis Hauger und Jack Doohan über die Ziellinie. Die Punkteränge komplettierten Richard Verschoor, Oliver Bearman und Ayumu Iwasa.