Punktgleich mit Mark Webber liegt Sebastian Vettel momentan in der WM-Wertung der Formel 1 an der Spitze, Michael Schumacher hat 56 Punkte Rückstand auf das Red-Bull-Duo. Für Vettel aber noch lange kein Grund, den Rekordweltmeister nicht mehr ernst zu nehmen. "Michael Schumacher nicht ernst zu nehmen, wäre wohl der größte Fehler, den man in der Formel 1 machen kann. Klar, es hat seine Zeit gebraucht, bis er wieder auf Top-Niveau war. Aber: Wenn jemand in der Lage ist, sich neuen Umständen anzupassen und den richtigen Weg zu finden - dann Michael", sagte der Deutsche laut Bild.

Er fände es leichtsinnig, Mercedes bereits abzuschreiben. In der Formel 1 gehe es schnell, es brauche nur eine Entdeckung, dann wäre das Team wieder da. "Das gilt auch für einige andere. Unser Vorsprung ist nicht so groß wie alle denken. Alonso und Button sind nur drei und fünf Punkte weg", betonte Vettel. Keine Angst hatte er davor, dass Mark Webber ihn im teaminternen Duell abhängen könnte, nachdem der Australier in den vergangenen beiden Rennen doch der Stärkere war. "Ich werde schon alles dafür geben, dass sich das Blatt wieder wendet. Und auch wenn das letzte Woche vielleicht einige so sahen: Für mich war das alles kein Weltuntergang."

Mit noch einem Vize-WM-Titel will sich Vettel jedenfalls nicht abgeben. Wie seine Vize-Laune aussieht, habe voriges Jahr jeder gesehen, da gebe es eine Menge schönerer Gefühle, merkte er an. Er kannte auch die Gründe, warum er dieses Jahr Weltmeister werden kann und wird. "Ich hatte jetzt zwei Rennen Probleme. Aber ich bin sehr optimistisch, dass ich die mit dem neuen Chassis schon hier in Istanbul lösen werde - und auch wieder gewinnen kann."