Der Monaco-GP verlief für Rubens Barrichello sehr gut - bis zur Runde 30. In dieser Runde drehte sich der Brasilianer auf der Steigung zum Casino und schlug seitwärts in die Leitplanken ein. Laut den Telemetriedaten von Williams hatte Barrichello zu diesem Zeitpunkt etwa 260 km/h drauf. "Was heute passiert ist, war wirklich eine Überraschung", meinte der Williams-Pilot nach dem Rennen.

Das Williams-Team und Experten der FIA haben laut auto, motor und sport versucht, den Unfallhergang zu rekonstruieren. Es deutet alles daraufhin, dass ein Kanaldeckel den Reifen von Barrichello aufgeschlitzt und damit den Unfall ausgelöst hat. Der Kanaldeckel soll durch den Unterdruck, ausgelöst durch den Williams von Barrichello, hoch gesaugt worden sein.

Eigentlich dürfte so etwas nicht passieren, weshalb man davon ausgeht, dass die Drainagevorrichtung nicht ordnungsgemäß verschraubt war. In der Türkei wird Barrichello mit einem neuen Motor an den Start gehen. Das Cosworth-Aggregat blieb bei dem Crash zwar heil, doch aus Sicherheitsgründen will das Team ihn nur noch im Freien Training einsetzen.