Bei Williams war man zuletzt mit der Performance des Cosworth-Motors nicht mehr zufrieden. Neben dem Fahrverhalten ist auch der Leistungslevel der älteren Modelle ein Problem. Laut Williams sollen die Motoren überproportional viel Leistung verlieren. "Ich hatte einen älteren Motor als Hülkenberg im Auto. Nico war auf der Geraden sieben km/h schneller als ich. Der Unterschied ist zu groß", kritisierte Rubens Barrichello.

Cosworth reagierte auf die Williams-Kritik und brachte neue Komponenten nach Monaco. Ein größeres Motoren-Update ist für den Türkei-GP geplant. "Wir haben deshalb einen Deal mit Williams abgeschlossen, weil wir ein Team als Richtwert brauchten. Wir teilen absolut die Enttäuschung von Williams nach den fünf Rennen", sagte Cosworth-Generalmanager Mark Gallagher. "Sie sind enttäuscht, wir sind enttäuscht. Das Williams-Cosworth-Paket hat nicht das erreicht, was wir erwartet haben", fuhr er fort.

Mit einer Optimierung des Motors will Cosworth das Problem mit dem Fahrverhalten in den Griff bekommen. Schwieriger wird es das Problem mit dem Leistungsverlust bei den älteren Modellen zu lösen. Laut Gallagher sei es möglich, dass man bei der FIA um Änderungen am Motor anfragen müsse.

Zusammenarbeit

"Noch ist es zu früh, um etwas sagen zu können. Wir haben Bedenken, was die Zuverlässigkeit angeht. Deshalb müssen wir sehr vorsichtig mit unseren Motoren umgehen. Wir werden das Problem im Auge behalten und wenn wir irgendwelche Warnzeichen erkennen, dann werden wir einen Motor aus dem Pool herausnehmen", erklärte Gallagher.

Wichtig sei, dass Williams und Cosworth in dieser Sache zusammenarbeiten. "Es liegt in unserer Verantwortung, alles zu tun, um Williams zu helfen. Das hilft auch uns, um dorthin zu gelangen, wo wir hinwollen - nämlich in die Punkteränge und auf das Podest. Damit verkaufen wir mehr Motoren an andere Teams, was wiederum unsere Zukunft sichert", so Gallagher gegenüber Autosport.