Nach seinem frühen Ausfall in Australien hofft Bruno Senna, diesmal in Malaysia zum ersten Mal in seiner Formel-1-Karriere die Zielflagge zu sehen - und außerdem wieder ein Stück näher an die anderen neuen Teams heranzukommen: "Eigentlich sollten wir hier besser zurecht kommen. In Australien hatten wir erstens keine vernünftige Basisabstimmung für die Bodenwellen und zweitens auch Probleme, mit unserer wenigen Downforce die Reifen auf Temperatur zu bekommen - weil die Strecke die Reifen nicht allzu sehr fordert. Hier werden wir zwar merken, dass uns einiges an Downforce für die schnellen Kurv en fehlt, aber ich glaube, insgesamt werden unsere Schwächen weniger zu Tage treten", meinte er gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Große Neuerungen in Richtung Performance hat man allerdings bei HRT noch nicht, "da müssen wir einfach bis Europa warten. Was es gibt, ist ein bisschen was im Dämpfer- und Aufhängungsbereich, was hoffentlich die Abstimmungsarbeit etwas einfacher macht. Und dann sind wir mit dem Tank doch wieder auf die ursprüngliche Version von Bahrain zurückgegangen. Denn der Tank mit den Modifikationen, die wir für Australien gemacht haben, hat am Ende mehr Probleme gemacht als geholfen, das hat alles nicht wirklich funktioniert."

Neue Teile von X-Trac sollen außerdem den ganzen Hydraulikbereich, eine Dauerschwachstelle bei allen neuen Teams, zuverlässiger machen.

Bruno Senna und Karun Chandhok vergnügten sic him Wasser., Foto: Sutton
Bruno Senna und Karun Chandhok vergnügten sic him Wasser., Foto: Sutton

Vor der Hitze von Malaysia hat Senna keine Angst: "Das geht schon, wenn man gut trainiert hat - außerdem ist es für alle das gleiche. Und vielleicht haben wir das Glück oder Pech, je nachdem wie man das sehen will, durch einen Regenschauer entsprechend Abkühlung zu kriegen."

Zur Akklimatisierung verlegte der Brasilianer in den letzten Tagen sein komplettes Trainingsprogramm nach draußen: "Wenn man im Gym bei Air-Condition trainiert, dann bringt das hier gar nichts. Man muss so viel wie möglich draußen sein, viel schwitzen, viel trinken - damit sich der Körper an die Bedingungen während des Rennens gewöhnt."

Neben Schwimmen stand auch Funsport wie Wasserski und Wakeboarding auf dem Programm - "hat mir sehr viel Spaß gemacht, das sind auch Dinge, die ich in Brasilien öfters mal mache." Weniger beachtlich seien dagegen seine Tennis-Künste, gibt er zu: "Wir haben zu viert gespielt, Karun, unser Physio Max, mein Manager Chris und ich - und es war keine Glanzleistung. Ich glaube, Pete Sampras hätte Albträume bekommen, wenn er uns zugeschaut hätte."