Die Formel 1 sucht nach einem neuen Reifenhersteller. Bridgestone zieht sich nach der Saison 2010 zurück. Ein Nachfolger schien bislang nicht in Sicht zu sein. Laut Informationen von Autosport soll der ehemalige Bridgestone-Konkurrent Michelin kurz vor einer Rückkehr stehen.

Die Franzosen zogen sich 2006 aus der Formel 1 zurück und schlossen zuletzt ein Comeback nicht aus, sollten ihre Voraussetzungen erfüllt sein - dazu zählt ein Reifenwettbewerb ohne Monopolstellung. Für einen neuen Einheitsreifenhersteller müsste die FIA längst eine Ausschreibung gestartet haben.

Als Ausweichlösung könnte der Weltverband der Wettbewerb wieder öffnen. Dann könnten auch andere interessierte Hersteller wie Hankook oder Kumho einsteigen.

Lange Vorlaufzeiten für Neulinge

Wahrscheinlich ist das allerdings nicht, jedenfalls nicht kurzfristig. "Im Fall von Bridgestone brauchen wir allein für die Produktion der Reifen sechs Monate", verrät Bridgestone-Technikchef Hirohide Hamashima in der April-Ausgabe des Motorsport-Magazins. "Zudem müssen die Performance und die Haltbarkeit getestet werden. Somit bräuchte man mit den Voraussetzungen und der Infrastruktur von Bridgestone ein Jahr. Ein Hersteller mit weniger Erfahrung und anderer Infrastruktur würde wohl etwas länger brauchen."

Michelin könnte womöglich kurzfristig einsteigen, Neueinsteiger ohne Erfahrung wohl eher nicht. Die Franzosen waren zuletzt 2006 in der Formel 1, kennen den Sport und haben bereits vor ihrem Wiedereinstieg 2001 einen besonderen Trick angewendet: Michelin entwickelte und konstruierte auch während der F1-Abstinenz Reifen nach dem jeweils aktuellen Reglement. Somit war man bei der Rückkehr 2001 bestens gerüstet.

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