Nach den eher schwierigen Trainings in Australien war es für die HRT-Mannschaft schon einmal positiv, dass im Qualifying für den zweiten Grand Prix des Jahres alles ohne größere Probleme ablief. Die fehlenden Trainingskilometer machten sich aber dennoch bemerkbar. "Wir konnten im Vergleich zu den anderen nicht viel fahren. Wir hatten im Training zu viele Probleme. Wenn man bedenkt, wie viele Kilometer wir gefahren sind, war das ganz gut", sagte Bruno Senna, nachdem er zu Startplatz 23 gefahren war.

Auffallend war, dass der Abstand zu den anderen neuen Teams in Australien bereits deutlich geschrumpft ist. Virgin Racing war nur mehr wenige Zehntelsekunden weg und Lotus nur etwas mehr als eine Sekunde, was im Vergleich zu Bahrain einen ordentlichen Fortschritt darstellte. "Ich denke, wir können bald mit den anderen Teams kämpfen. Natürlich müssen wir sehen, wie die Pace mit wenig Benzin aussieht. Ich fuhr heute das erste Mal mit wenig Benzin und es war etwas überraschend zu sehen, wie das ist. Es ging aber nicht so schlecht", meinte Senna.

Noch viel zu lernen

Den Fortschritt im Vergleich zu Bahrain konnte er jedenfalls deutlich spüren, auch wenn an der Balance noch viel gefeilt werden muss. "Diesmal hatte ich nur ein echtes Training vor dem Qualifying. Es gibt noch viel zu lernen. Wir kommen den anderen Teams aber näher, das ist gut", erklärte der Brasilianer, der zugab, auf seiner schnellsten Runde durchaus auch ein paar Fehler drin gehabt zu haben.

Ebenfalls keine perfekte Runde hatte Sennas Teamkollege Karun Chandhok geschafft, der aber nach der Fahrt zu Startplatz 24 doch ganz zufrieden war, da auch er in den Trainings nicht die optimale Rundenausbeute hatte. "Ich weiß noch nicht, wie ich mit den Reifen richtig umgehen muss, um das Optimum herauszuholen. Das ist viel Erfahrungssache und da fehlt mir natürlich was. Die Runde war in Ordnung, nicht optimal, aber generell kommen wir den anderen näher und das ist vielversprechend für die Zukunft", berichtete Chandhok.