Es wird noch gewerkt, Foto: Bruno Senna
Es wird noch gewerkt, Foto: Bruno Senna

Die Gerüchte um Campos wollten in den vergangenen Wochen nicht und nicht abreißen. Dallara baue nicht mehr am Auto hieß es einmal, das stimmte nicht. Campos fehle das Geld, war der beständige Grundtenor. Bis Januar war das nicht ganz korrekt, bis dahin soll Campos seine Raten an Dallara und Cosworth überwiesen haben. Die letzte Rate an Dallara ist nun aber noch offen und dank der beständigen Gerüchte auch schwer aufzutreiben.

Die Bezirksregierung von Murcia hält beispielsweise Kreditzahlungen von rund 20 Millionen Euro an Campos zurück. Erst wenn sicher ist, dass das Team antreten kann, will man das Geld auszahlen. Dass das Antreten wohl gesichert wäre, wenn das Geld ausgezahlt würde, scheint dabei nebensächlich. Es ist so, als wollte man eine Arbeit finden, bekomme aber erst eine Arbeitserlaubnis, wenn man Arbeit hat, für die man wiederum eine Arbeitserlaubnis bräuchte. Einfacher ausgedrückt, der Hund versucht seinen Schwanz zu fangen, schafft es aber nicht.

Der Teixeira-Deal

In Spanien ist man derweil überzeugt, dass der Deal zwischen Campos und Tony Teixeira durch ist und sich die beiden Seiten auf eine Zusammenarbeit geeinigt haben. Zwar ist Tony Teixeiras motorsportliche Vergangenheit nicht unbedingt die beste, Geld stinkt aber nicht. Allerdings muss es erst einmal da sein, um nicht stinken zu können. Bislang fehlt anscheinend der nötige Eingang auf dem Konto von Campos, er soll aber bald da sein. Adrian Campos hatte ja angekündigt, dass er Anfang dieser Woche alles geregelt haben wollte, am Mittwoch ist angeblich die Deadline bei Dallara, um die Rate zu überweisen. Eins ist klar, wenn Campos alles geregelt hat, wird er das wohl lauthals wissen lassen, wenn er nicht zahlen kann, wird es jemand anderer heraus posaunen, der möglicherweise dann einen Startplatz in der Formel 1 hat.

Ist noch die Frage, was passiert mit Bruno Senna? Gerüchte, wonach er wieder am Markt sei, sind wohl noch ein wenig verfrüht, an Alternativen dürfte er aber schon denken. Testfahrer bei McLaren wäre da eine logische Lösung. Martin Whitmarsh hatte zuletzt gemeint, dass Gary Paffett nicht alles machen könne und es noch einige Fahrer mit Verträgen gebe, die wieder frei werden könnten. Sennas Racing Manager ist Chris Goodwin, der für McLaren arbeitet, eine Verbindung wäre also da. Die Alternative als Testfahrer wäre für Senna aber wohl nur die letzte Lösung.