Die Rolle des Testfahrers ist in Zeiten des Testverbots eine undankbare Rolle. Brendon Hartley, der seit 2009 Test- und Reservepilot bei Red Bull Racing ist, kann der Sache dennoch etwas Positives abgewinnen. "Im Vorjahr war ich bei allen Meetings dabei. Ich habe beobachtet wie die Fahrer mit den Ingenieuren arbeiten und die Kommunikation über das Teamradio verfolgt. Das gibt einem ein gutes Gefühl wie die Piloten innerhalb des Teams funktionieren und wie sie zu anderen Sachen stehen", verriet der Australier.

Wie jeder Rennfahrer will auch Hartley nur Eines: Rennen fahren. Dennoch ist er überzeugt, dass der Testfahrerjob auf lange Sicht ihn zu einem besseren Rennfahrer mache. "Brendon ist ein wichtiger Teil des Teams. Er hat 2009 einen guten Job für uns gemacht und wir freuen uns weiterhin mit ihm zu arbeiten", erklärte Red Bull-Teamchef Christian Horner. Wie die Stammpiloten Mark Webber und Sebastian Vettel müssen auch die Testfahrer körperlich auf dem höchsten Level sein. "Sie bereiten sich genauso vor wie die Rennfahrer, denn sie müssen im Ernstfall bereit sein", erklärte Horner.

Neben Hartley wird 2010 auch Daniel Ricciardo als Testfahrer bei den "Bullen" fungieren. Der Australier überzeugte bei seinen ersten Testfahrten für Red Bull Racing mit konstanten Zeiten und einem nützlichen Feedback. "Als wir mit Daniel getestet haben, haben wir uns nicht nur seinen Speed angesehen. Es ging um das Gesamtpaket: Speed, Fitness, Feedback, Intelligenz und das richtige Gefühl für das Auto", verriet Horner. "Er ist ein viel versprechendes Mitglied des Red Bull Junior Teams und das ist ein sehr guter Start in eine F1-Karriere."