Es ist die Zeit des Jahres, in der schön langsam alle Farbe bekennen müssen - sowohl jene, die immer wieder an ihr Engagement geglaubt haben, aber keinen Vertrag bekommen, als auch jene, die wirklich Aussichten auf einen Einsatz haben. Franck Montagny war in der Vergangenheit schon öfter der Überzeugung, dass er in der Formel 1 unterkommen wird, auch im vergangenen Herbst hatte er betont, gute Chancen zu haben, nach seinen Super Aguri Einsätzen 2006 wieder in einem Formel-1-Cockpit unterkommen zu können.

Das scheint sich aber wohl wieder zerschlagen zu haben und er wird anscheinend bei dem bleiben, was er 2009 gemacht hat: Langstrecken-Rennen. Dieses Jahr war er mit Peugeot unterwegs gewesen und das plant er wohl auch 2010. "Die Formel 1 ist magisch, aber ein Sieg in Le Mans wäre realistisch... und genauso magisch", schrieb Montagny auf seiner offiziellen Website.

Der 28. Dezember

Anders sieht die Situation bei Nelson Piquet Jr. aus. Nach seiner Entlassung bei Renault und dem anschließenden Aufflammen des Crashgate-Skandals war er bei vielen Teams und Serien vorstellig geworden, er testete sogar für eine Rahmenserie der NASCAR (die Truck Series), hatte nach eigenen Auskünften aber auch noch immer Chancen in der Formel 1. Vor allem mit Campos wurde er in Verbindung gebracht, wo er rein namentlich eine äußerst interessante Paarung mit Bruno Senna bilden würde.

Jaime Alguersuaris Chancen sehen gut aus, Foto: Sutton
Jaime Alguersuaris Chancen sehen gut aus, Foto: Sutton

Ob es wirklich dazu kommt, scheint noch nicht so sicher, obwohl die spanische Website Motor21.com berichtet, dass der Brasilianer 2010 zum Team stoßen wird. Der Bericht erschien nämlich am 28. Dezember, der in Spanien ähnlichen Status hat wie bei uns der 1. April - es wird also auch gerne einmal gescherzt und in die Irre geführt. Motor21.com meinte, dass Piquet einen Dreijahres-Vertrag habe und der zustande gekommen sei, nachdem Nelson Piquet Sr. 15 Prozent des Campos Meta Teams gekauft hat. Zudem sollten noch mehrere brasilianische Sponsoren Piquet Jr. zum Team begleiten, ein noch ungenannter Spanier sollte Testfahrer werden. Bestätigung für diese Meldung gab es allerdings andernorts keine - April, April? Äh... Dezember, Dezember? (Update: Mittlerweile hat Motor21.com bestätigt, dass alles nur ein Scherz war)

Alguersuari im Vorbereitungskalender

Etwas sicherer scheint derweil der Verbleib von Jaime Alguersuari bei Toro Rosso zu sein. Nicht nur, dass das Team dementsprechende Signale ausgesendet hat, es wäre auch nur die logische Fortführung des eingeschlagenen Nachwuchswegs und die Möglichkeit für den Spanier, sich nach einer ordentlichen Vorbereitung in einer Saison zu beweisen. Laut Marca deutet mittlerweile alles darauf hin, dass Alguersuari Anfang Januar bestätigt wird, da er im Teamkalender für die Saisonvorbereitung aufscheint.

Andy Soucek wäre lieber Einsatzfahrer, Foto: Sutton
Andy Soucek wäre lieber Einsatzfahrer, Foto: Sutton

Seine Hoffnungen noch nicht ganz aufgegeben hat Andy Soucek. Der Spanier mit österreichischen Wurzeln hatte nach seinem Sieg in der Formel 2 und dem anschließenden Einsatz beim Rookie-Test in Jerez für Williams vor allem Chancen bei Campos gesehen, auch Möglichkeiten bei USF1 wurden ihm eingeräumt. Ein Posten als Testfahrer bei Williams ist aber wohl am wahrscheinlichsten, obwohl er klarerweise nach wie vor einen Einsatzplatz vorziehen würde. "Ich würde lieber mit einem der neuen Teams fahren, als Tester bei Williams zu sein. Es ist wichtig, Rennen zu fahren, denn man lernt die Strecken und andere Dinge viel besser, als wenn man Tester ist", sagte Soucek gegenüber der Marca.