Jordan, Renault, Toyota, Force India - Mike Gascoyne hat in seiner Karriere schon bei vielen F1-Teams Station gemacht. Mit seinem strengen Führungsstil hat er sich nicht immer Freunde gemacht. Bei Toyota bekam er schnell den Spitznamen "Rottweiler". "Ich wollte in eine technische Richtung gehen, die das Management nicht wollte. Das war in Ordnung, es war ihre Entscheidung und deshalb gingen wir getrennte Wege. Aber man kann sagen, dass die Konsequenzen ihrer Entscheidung nicht gut waren", erklärte der Brite.

Auch bei Force India lief es für Gascoyne nicht reibungslos. "Ich denke, nach meinen letzten beiden Jobs wollte mich keiner mehr einstellen. Deshalb dachte ich, es wäre besser mein eigenes Team zu gründen. Das ist das Großartige mit Lotus - eine Vielzahl an Leuten sind nur an Bord gekommen, um mit mir zu arbeiten", verriet Gascoyne. Das Lotus-Team stellt für Gascoyne eine einzigartige Herausforderung dar. "Wir mussten bei null anfangen - nicht nur beim Auto, sondern auch als Team", erklärte Gascoyne.

Zwei GP-Sieger

Mit Jarno Trulli holte sich der Brite einen alten Bekannten als Fahrer an Bord. "Jarno war immer unsere erste Wahl. Ich kenne ihn schon einige Jahre. Er war auf einer Runde der schnellste Pilot, mit dem ich je zusammengearbeitet habe", erzählte der Brite. Als neues Team seien erfahrene Piloten essentiell wichtig. Deshalb holte man sich mit Heikki Kovalainen einen zweiten GP-Sieger ins Team. Mit Trulli und Kovalainen hofft man 2010 das beste Team aller Neueinsteiger zu werden.

"Ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen", erklärte Gascoyne. Über die Entwicklung des Autos hält der Brite sich bedeckt. "Fakt ist, dass wir für Bahrain bereit sein werden. Die Frage ist nur, wie bereit. Aber es kommt nicht nur auf Bahrain an, sondern wie schnell wir das Auto weiterentwickeln", sagte der Brite auf der offiziellen Formel-1-Homepage.